Swisscontact am International Cooperation Forum 2023

Schweiz
Berufliche Erstausbildung, Weiterbildung und Umschulung, Arbeitsmarktintegration
17.02.2023
Am International Cooperation Forum am 15. und 16. Februar 2023 in Genf hat Swisscontact ihre Erfahrungen in der Berufsbildung eingebracht und fünf Projekte vorgestellt.

Die Grundbildung wie auch die berufliche Bildung sind wichtige Eckpfeiler der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz. Ignazio Cassis, Bundesrat und Departementsvorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), wies in seiner Ansprache darauf hin, wie zentral insbesondere die duale Berufsbildung für die Schweizer Erfolgsgeschichte war.  

Die zweite Ausgabe des jährlich stattfindenden International Cooperation (IC) Forums stand unter dem Motto «Education4Future». Die hybride Veranstaltung bot den Teilnehmenden einen abwechslungsreichen Einblick in verschiedenen Initiativen und Projekte, welche das gemeinsame Ziel verfolgen, das Bildungsangebot im globalen Süden zu stärken. Patricia Danzi, Direktorin der DEZA, mahnte, dass die Förderung von Bildungsangeboten auf allen Stufen in den Partnerländern der internationalen Zusammenarbeit weiterhin viel Engagement und vor allem auch finanzielle Unterstützung erfordert.

Projekte aus verschiedenen Regionen im IC Forum vorgestellt

Swisscontact konnte mehrfach aufzeigen, wie es mit seinem breiten Projektportfolio auf mehr Relevanz der (Berufs-)Bildungsangebote und stärkere Resilienz der Bildungssysteme hinarbeitet. Neben der Präsenz mit einem Stand auf dem Marktplatz wurden fünf Projekte, die von der Schweiz unterstützt und von Swisscontact umgesetzt werden, auf der Hauptbühne und in den Arbeitssitzungen präsentiert und diskutiert.

Javier Morrón Aguilera, ehemaliger Student am Technischen Institut ENSEC 

Bessere Perspektiven für Jugendliche in Bolivien dank Berufsbildung

Den Anfang machte das Projekt Technische Berufsbildung in Bolivien in einer Live-Schaltung nach La Paz während der Eröffnungssession. Es wurde erläutert, wie der Zugang zu technischen Aus- und Weiterbildungsangeboten verbessert werden kann. Ein Projektpartner, das Technische Institut ENSEC, stellte seine Arbeit vor und zeigte auf, was bisher erreicht wurde. Dabei kamen auch Begünstigte zu Wort wie der ehemalige Student Javier Morrón Aguilera. Die Ausbildungslehrgänge an den Partnerinstitutionen stärken die Vermittelbarkeit der Absolventinnen und tragen dazu dabei, die Armut zu verringern und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.

ASTHA schulte Lehrkräfte des Radda Paramedic Training Institute in der Erstellung von interaktiven Lerninhalten, damit Gesundheitsfachkräfte die Ausbildung via e-Learning-Plattform absolvieren können.

Online Training für Gesundheitsfachkräfte in Bangladesch

Im zweiten Programmteil, den parallel verlaufenden Arbeitssessions, standen drei weitere Swisscontact-Projekte im Fokus. Nowsheen Sharmila, Kommunikationsverantwortliche für das Projekt ASTHA, erklärte dem Publikum, wie das Projekt in Bangladesch rasch auf die COVID-19 Pandemie reagierte, indem es half, eine digitale Plattform für Lerninhalte zu entwickeln.

Zukunftsorientierte Kompetenzen: Ukraine-Projekt den Gegebenheiten angepasst

Swisscontact's Landesdirektorin in der Ukraine, Sonja Loosli, zeigte auf, wie das Projekt EdUP auch unter schwierigsten Bedingungen in der Ukraine den Zugang zu soliden und mit der Industrie abgestimmten Lehrgängen für angehende Sanitärtechniker ermöglicht.

Marktorientierte Fähigkeiten für Studierende und ein gestärktes Berufsbildungssystem in Indonesien

Projektleiter Daniel Weibel beschrieb ausführlich die Erfahrungen der beiden Projekte Wettbewerbsfähige Fachhochschulen und Ausbildungsprogramm für nachhaltigen Tourismus in Indonesien. Diese haben nicht nur dazu beitragen, dass die Berufsschulen bessere Ausbildungen anbieten können, sondern haben gleichzeitig auf systemischer Ebene das Berufsbildungssystem gestärkt.

Die vorgestellten Projekte

Bolivien
Berufliche Erstausbildung
Technische Berufsausbildung in Bolivien
Der Fokus dieses Projekts liegt auf der Arbeitsmarktintegration Jugendlicher. Das Projekt ist finanziert von der DEZA.
Bangladesch
Berufliche Erstausbildung
Bangladesch: Qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung auf dem Land
ASTHA ist finanziert von Novartis, Evi Diethelm Winteler Stiftung, Laguna Stiftung und weiteren Gebern. Es ist Teil von Swisscontact’s Entwicklungsprogramm, das von der DEZA, Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.
Ukraine
Berufliche Erstausbildung
Öffentlich-private Partnerschaft für eine bessere Berufsausbildung in der Ukraine
Das Projekt ist finanziert durch die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und Geberit.
Indonesien
Berufliche Erstausbildung, Weiterbildung und Umschulung
Wettbewerbsfähige Fachhochschulen
Skills for Competitiveness (S4C) ist ein bilaterales Projekt zwischen der Schweiz und Indonesien, finanziert vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO).
Indonesien
Berufliche Erstausbildung, Nachhaltiger Tourismus
Ausbildungsprogramm für nachhaltigen Tourismus
Das Projekt arbeitete auf eine bessere Qualifizierung der Arbeitskräfte mit entsprechenden Qualifikationen für den Tourismussektor hin. Es wurde finanziert vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO.