Swisscontact nahm die Arbeit in der Ukraine im Juli 2020 auf, als Covid-19 gerade begonnen hatte. Aufgrund von Covid-19 und der russischen Invasion arbeitete die Projektleitung von EdUP vom Regionalbüro in Albanien aus. Erst nach der Unterzeichnung des EdUP-3-Vertrags im Juli 2023 eröffneten wir ein Büro in Kiew mit einem ansässigen Landesdirektor und einem Projektmanager.
Zurzeit führt Swisscontact in der Ukraine drei Projekte in den Bereichen Qualifizierung (EdUP), Agrarmärkte (DP) und Handelsförderung (SIPPO) mit 26 Mitarbeitenden (70% Frauen) durch. Aufgrund des Ausbaus der Programmaktivitäten soll die Zahl der Mitarbeitenden bis Ende 2024 auf knapp 30 erhöht werden.
Das Projekt ist ein Mandat der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), in Partnerschaft mit Geberit Trading LLC, Sika Ukraine LLC, umgesetzt von Swisscontact mit Unterstützung des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft der Ukraine.
Ziel des Projekts ist es, bessere Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten für Baufachkräfte zu schaffen, die ukrainische Berufsschulen absolvieren. Durch die Einführung internationaler Industriestandards und die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen im Rahmen des dualen Berufsbildungssystems wird die Berufsausbildung als weltweit wettbewerbsfähige Berufswahl gefördert.
Das Projekt unterstützt 29 lokale Berufsschulen in der Ukraine. Durch bessere Bildungs- und Ausbildungsprogramme, die Einführung nachhaltiger Praktiken für ein besseres Schulmanagement und den Aufbau langfristiger Partnerschaften mit Unternehmen des Privatsektors sollen sie zu wichtigen Akteuren für den Arbeitsmarkt werden. Ein besseres Umfeld für die berufliche Bildung bedeutet besser qualifizierte Absolventinnen und Absolventen, was zu mehr und besseren Arbeitsplätzen und höheren Einkommen führt.
Das Projekt unterstützt Schulen mit Massnahmen zum Kapazitätsaufbau für Lehrer und Schulpersonal, schulinternen Investitionen, dem Aufbau nachhaltiger Unterstützungssysteme sowie einer Geschäftsplattform. Durch die Unterstützung des Projekts werden die Berufsbildungsanbieter befähigt, eigene Aktivitäten durchzuführen und so die Nachhaltigkeit zu sichern.
Im April 2024 wurde das EdUP-Projekt um eine Infrastrukturkomponente erweitert. Die von EdUP geleitete Scale UP-Initative ist ein Transformationsprojekt, das auf den Wiederaufbau von Berufsschulen in den Grenzregionen der Ukraine abzielt. Das Projekt ist eine Reaktion auf die erheblichen Verluste, die der Berufsbildungssektor durch den Krieg erlitten hat, der zur Zerstörung von Dutzenden von Schulen und zur Beschädigung von mehr als hundert weiteren Schulen geführt hat. Mit Scale UP will EdUP nicht nur den Wiederaufbau, sondern auch die Infrastruktur und die Ausbildungskapazitäten dieser Schulen verbessern und sicherstellen, dass sie modernen Ausbildungsstandards und den Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechen.
Das Hauptziel des EdUP-Projekts ist die Entwicklung des Berufsbildungssystems in den Bauberufen mit Unterstützung des Privatsektors. Dies wird es Jugendlichen und Erwachsenen, einschliesslich Kriegsveteranen, Binnenvertriebenen und aus dem Ausland zurückkehrenden Ukrainern, ermöglichen, Qualifikationen zu erwerben, die den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes entsprechen, und mehr Geld zu verdienen. Das Projekt zielt darauf ab, Frauen und Männern den gleichen Zugang zur Berufsausbildung im Bausektor zu ermöglichen.
Die Auszubildenden werden in 29 Berufsbildungszentren in der Ukraine in sechs verschiedenen Berufen ausgebildet, darunter Sanitärfachleute, Fassadenisolierer, Schweisser, Elektriker, Fliesenleger und Betonbauer.
Das Ziel von Scale UP als Teil des EdUP-Projektes ist die Sanierung ausgewählter Berufsschulen nach dem Inclusive Market System Ansatz unter dem Motto 'Build Back Better'.
Erwartete Resultate der Scale UP-Initiative
Wichtigste Resultate von Phase 2 (2020 - 2023)