Das von der DEZA finanzierte und von Swisscontact umgesetzte EdUP-Projekt fördert Innovation und Zusammenarbeit, indem es Unternehmen, Berufsbildungsinstitutionen und Regierungsvertreter zusammenbringt. Gemeinsam stellen sie sicher, dass die nächste Generation die Kompetenzen erwirbt, die für den Wiederaufbau der Ukraine unerlässlich sind. Die Mission ist klar: Ukrainische Jugendliche und Arbeitnehmende sollen Zugang zu einer qualitativ hochwertigen, marktrelevanten Ausbildung erhalten, die den aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Wirtschaft entspricht.
Ein zentraler Erfolgsfaktor von EdUP ist die enge Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Privatsektor. Unternehmen wie Glas Trösch Ukraine – ein Schweizer Betrieb mit über zehn Jahren Erfahrung auf dem ukrainischen Markt – zeigen, wie die Wirtschaft aktiv zum Wiederaufbau des Landes beitragen kann. Dies unterstreicht auch Serhii Sorokun, General Director von Glas Trösch Ukraine:
„Der Markt leidet unter einem Mangel an Fachkräften, die in unseren Fabriken arbeiten und Installationsarbeiten ausführen können. Wir sind bereit, Lehrmaterial und Schulungen für Berufsschullehrkräfte bereitzustellen, damit die Schülerinnen und Schüler optimal unterrichtet werden können.“
Das Engagement führender Unternehmen ist ein entscheidender Schritt, um dem Arbeitskräftemangel in der Ukraine entgegenzuwirken und gleichzeitig in die Fachkräfte von morgen zu investieren. Glas Trösch setzt dabei ein starkes Zeichen: Durch die Ausbildung von Lehrkräften, die Organisation praxisnaher Schulungen und die Öffnung seiner Einrichtungen für Studierendenbesuche zeigt das Unternehmen, wie öffentlich-private Partnerschaften zur Stärkung der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit beitragen können.
Der Einfluss qualifizierter Fachkräfte zeigt sich eindrucksvoll in den Erfolgsgeschichten, die im Rahmen des EdUP-Projekts entstehen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist eine junge Studentin, die bei einem nationalen Wettbewerb für Schweisserinnen und Schweisser den dritten Platz belegte. Ihre herausragende Leistung verdeutlicht das enorme Potenzial der ukrainischen Jugend – ein Potenzial, das sich mit den richtigen Ressourcen und Chancen voll entfalten kann.
Die Möglichkeiten in der Berufsbildung für junge Frauen wachsen stetig – Stereotypen werden aufgebrochen, Inklusion wird gestärkt. Ein weiteres inspirierendes Beispiel ist eine Studentin, die sich trotz gesellschaftlicher Erwartungen für eine Karriere in der Baubranche entschieden hat. Ihr Werdegang spiegelt den Wandel in der Wahrnehmung von Geschlechterrollen in technischen Berufen wider und zeigt, dass Talent und Können keine Grenzen kennen.
Trotz der anhaltenden Herausforderungen des Krieges bleibt das EdUP-Projekt entschlossen, gemeinsam mit seinen Partnern die Berufsbildung zu stärken. Dabei geht es nicht nur darum, junge Menschen auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten, sondern ihnen echte Zukunftsperspektiven zu eröffnen – Karrieren, die den Wiederaufbau der Ukraine aktiv mitgestalten. Durch die gezielte Zusammenarbeit von Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Entwicklungspartnern wird sichergestellt, dass die Ukraine über hochqualifizierte Fachkräfte verfügt, die bereit sind, die Infrastruktur zu erneuern, die Industrie anzukurbeln und Innovationen voranzutreiben.
Gerade jetzt ist die Investition in die Berufsbildung eine Investition in die Widerstandsfähigkeit des Landes. Wenn junge Menschen mit essenziellen Fähigkeiten und fundiertem Wissen ausgestattet werden, entsteht die Basis für eine starke, selbstbestimmte Ukraine. EdUP und seine Partner leisten dabei weit mehr als die Ausbildung von Fachkräften – sie ebnen den Weg für eine Zukunft, in der jeder Einzelne aktiv zum Wiederaufbau beitragen kann.