Der Krieg in der Ukraine hat grosse Lücken im Arbeitsmarkt hinterlassen. Dadurch ist die Berufsbildung sowie die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Bildungseinrichtungen noch wichtiger geworden. Glas Trösch, ein führendes Schweizer Unternehmen im Bereich Glasverarbeitung mit starker Marktpräsenz in der Ukraine, stellt sich dieser Herausforderung aktiv. Gemeinsam mit dem EdUP-Projekt reagiert das Unternehmen nicht nur auf den akuten Mangel an Fachkräften, sondern trägt entscheidend dazu bei, künftige Spezialistinnen und Spezialisten für den Wiederaufbau der Ukraine auszubilden.
Seit dem Markteintritt 2010 hat sich Glas Trösch in der Ukraine zu einem bedeutenden Akteur entwickelt und verfügt inzwischen über einen Marktanteil von 30 Prozent im Bereich Doppelverglasung. Bereits vor dem Krieg stand das Unternehmen jedoch vor grossen Herausforderungen, genügend qualifizierte Fachkräfte zu finden und langfristig an sich zu binden. Die COVID-19-Pandemie verschärfte diese Problematik zusätzlich, da viele Mitarbeitende auf der Suche nach besseren Beschäftigungsmöglichkeiten ins Ausland abwanderten.
Danach kam der Krieg und Glas Trösch verlor durch die militärische Mobilisierung rund 10 Prozent seiner Mitarbeitenden. Zwar schwächte der gleichzeitige Marktrückgang um 50 Prozent die unmittelbaren Folgen etwas ab – unter normalen Umständen wäre ein solcher Personalverlust gravierend gewesen und hätte dringend umfassende Rekrutierungs- und Schulungsmassnahmen erfordert. Serhii Sorokun, Generaldirektor von Glas Trösch Ukraine, erläutert:
„Berufsbildungseinrichtungen bereiten derzeit keine Spezialisten in den Bereichen Glasverarbeitung, Doppelverglasungsmontage oder Glashärtung vor. Deshalb ist es entscheidend, qualifizierte Fachkräfte auszubilden.“
Um die dringend benötigte Stärkung der ukrainischen Arbeitskräftebasis voranzutreiben, kooperiert Glas Trösch eng mit dem EdUP-Projekt, einer Initiative zur gezielten Verbesserung der Berufsbildung in der Ukraine. Das Unternehmen leistet dabei einen wichtigen Beitrag, um den Mangel an qualifizierten Fachpersonen zu beheben: Glas Trösch stellt seine branchenspezifische Expertise, umfangreiche Bildungsressourcen sowie praktische Weiterbildungsmöglichkeiten sowohl für Berufsfachschullehrkräfte als auch für Studierende zur Verfügung.
Serhii Sorokun betont: „Es ist entscheidend, dass wir Fachkräfte direkt an der Basis ausbilden können. Deshalb engagieren wir uns aktiv dafür, den Berufsschulen Lehrmaterialien, branchenspezifisches Know-how sowie praktische Ausbildungsplätze für Lehrkräfte und Studierende bereitzustellen.“
Durch diese Partnerschaft ermöglicht Glas Trösch eine praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildung neuer Fachkräfte. Davon profitiert nicht nur das Unternehmen selbst, sondern es stärkt auch die gesamte ukrainische Wirtschaft und trägt entscheidend dazu bei, die Widerstandsfähigkeit des Landes langfristig zu sichern.
Die Kooperation zwischen Glas Trösch und dem EdUP-Projekt beschränkt sich nicht nur auf kurzfristige Massnahmen gegen den akuten Fachkräftemangel. Vielmehr verfolgt die Partnerschaft das Ziel, langfristig und nachhaltig qualifizierte Fachkräfte auszubilden und somit den Wiederaufbau und die wirtschaftliche Stabilität der Ukraine aktiv zu unterstützen.
Serhii Sorokun unterstreicht: „Eine starke Berufsbildung verbessert das Qualifikationsniveau der Arbeitskräfte in der Ukraine nachhaltig. Dies ist entscheidend für die Zukunft des Landes – besonders angesichts des gross angelegten Wiederaufbaus, der auf eine neue Generation gut ausgebildeter Fachleute angewiesen sein wird.“
Einen spannenden Einblick, wie Unternehmen wie Glas Trösch gemeinsam mit dem EdUP-Projekt die Zukunft der Berufsbildung in der Ukraine aktiv mitgestalten, bietet das folgende EdUP-Projektvideo: