Entwicklungszusammenarbeit 2020: virtueller, aber nicht weniger wirksam

Das Jahr 2020 war geprägt von der COVID-19-Pandemie. Unser Ziel, Arbeitsplätze zu schaffen und Einkommen zu verbessern, war eine grosse Herausforderung. Die ökonomischen Folgen der Pandemie treffen die Menschen in den ärmeren Ländern massiv, da staatliche Abfederungsmassnahmen meist fehlen.
Heinrich M. Lanz, Präsident (links); Samuel Bon, CEO

Die Krise ist aber auch Anlass, über Grundsätzliches nachzudenken: Tun wir das Richtige? Tun wir die Dinge richtig? Was können wir dazu beitragen, dass diese Krise rascher überwunden werden kann? Unser Entwicklungsverständnis zielt darauf ab, mit einem systemischen Ansatz die Widerstandskraft gegen Krisen zu stärken. Dies wollen wir in Zukunft noch stärker ins Zentrum stellen. Wir wollen uns nicht nur fragen, was wir durch unsere Interventionen erreichen, sondern auch, was es braucht, damit die Wirkung künftiger Krisen auf Menschen, Umwelt und Wirtschaft gedämpft werden kann. 

Resilienz dank Entwicklungszusammenarbeit

In der aktuellen Krise zeigt sich, dass durch unsere langjährige Tätigkeit vor Ort viel Vorarbeit geleistet wurde und stabile Strukturen, Netzwerke und Partnerschaften aufgebaut werden konnten. Dies unterstützt Menschen, Unternehmen und die Wirtschaft darin, aus Krisen wie dieser schneller und unbeschadeter herauszufinden. Die aufgebauten Beziehungen hielten den Herausforderungen während der weltweiten Lockdowns stand und ermöglichten es, die Projektaktivitäten rasch an die neuen Bedingungen zu adaptieren.

Mit unseren Gebern durften wir im vergangenen Jahr einen besonders intensiven Dialog pflegen. Sie haben uns aktiv unterstützt im Bewältigen der finanziellen und personellen Herausforderungen der Pandemie. Auch Direktinterventionen wurden möglich, durch die wir das Leid der lokalen Bevölkerung gemeinsam lindern konnten. Zur Illustration haben wir zwei Projektbeispiele ausgewählt.

Projektbeispiel Kenia
Berufliche Chancen im Flüchtlingscamp
Projektbeispiel Honduras
Für eine resiliente Wirtschaft im Trockenkorridor

An dieser Stelle danken wir unseren Auftraggebern und Finanzierungspartnern für das geschenkte Vertrauen und die Unterstützung in dieser turbulenten Zeit.

Für die Mitarbeitenden von Swisscontact war dieses Jahr ausserordentlich anspruchsvoll. Wir sind dankbar für ihren Beitrag und stolz darauf, auf ein derart engagiertes Team zählen zu dürfen!

Veränderungen im Stiftungsrat von Swisscontact

Aus dem Stiftungsrat von Swisscontact sind im Laufe des Jahres 2020 die Herren Georges Theiler, Dr. Gottlieb A. Keller, Nicolas A. Aune und Hans Hess zurückgetreten. Wir danken ihnen für ihr langjähriges Engagement und dafür, dass sie Swisscontact auch in Zukunft freundschaftlich verbunden bleiben werden. Als neue Kräfte im Stiftungsrat begrüssen durften wir Frau Dr. Karin Lenzlinger Diedenhofen und Herrn Thomas D. Meyer.

Ausblick

Auch 2021 wird weiterhin von den Herausforderungen der Pandemie geprägt sein. Für Swisscontact stehen zudem einige interne Veränderungen an. Der Präsident und der CEO, beide langjährige Stelleninhaber, werden per 1. Juni 2021 ihre Aufgaben an ihre jeweiligen Nachfolger weitergeben. Thomas D. Meyer wird dem Stiftungsrat an der Jahresversammlung im Mai 2021 zur Wahl als Präsident vorgeschlagen; die Nachfolge von Samuel Bon als CEO tritt Philippe Schneuwly an.

Wir beide übergeben den Stab mit Zuversicht in neue, kompetente Hände und wünschen unseren Nachfolgern viel Elan, Erfüllung und Freude in der neuen Aufgabe. Wir danken allen unseren Freunden und Partnern für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.

Heinrich M. Lanz

Präsident

Samuel Bon

CEO

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Im Krisenjahr 2020 zeigte sich, dass durch die langjährige Tätigkeit von Swisscontact vor Ort stabile Strukturen, Netzwerke und Partnerschaften aufgebaut werden konnten. Dies unterstützt Menschen, Unternehmen und Wirtschaft darin, aus Krisen wie dieser schneller und unbeschadeter herauszufinden. 
Resultate und Wirkung
Swisscontact setzt 117 Projekte in 39 Ländern um. Das haben wir im Jahr 2020 erreicht.
Nachhaltigkeit
Swisscontact setzt sich für vier Nachhaltigkeitskriterien besonders ein. Die folgenden Beispiele geben einen Einblick, wie diese Kriterien in die tägliche Projektarbeit Eingang finden. 
Jahresrechnung 2020
Organisation
per 31.12.2020
Partner
Wir danken allen unseren Partnern (in alphabetischer Reihenfolge).