Alternatives Bildungsprogramm für Jugendliche

Das Projekt bietet eine qualitativ hochwertige alternative Grundbildung mit Hebelwirkung auf das nicht-formale Bildungssystem, die es Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren, die keinen Schulabschluss haben, ermöglicht, die für die Integration in das soziale und wirtschaftliche Leben notwendigen Grundfertigkeiten zu erwerben.
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Dosso, Niger
13.047203
3.201827
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MaradiNiger
13.501292
7.107700
Projektdauer
2019 - 2022
ein projekt der

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA

Partner: Enfants du Monde

Das Bildungssystem im Niger ist durch einen eingeschränkten Zugang, sehr niedrige Schulbesuchs- und Abschlussraten und vor allem durch eine äusserst geringe interne Effizienz gekennzeichnet. 72% der Schüler, erreichen nach Abschluss der Grundschule nicht einmal das Mindestniveau der französischen Sprache.

Im Jahr 2013 gab es in Niger mehr als 1.500.000 Jugendliche (14-18 Jahre), die ohne jegliche berufliche Qualifikation eine Beschäftigung suchten, und mehr als 2.160.000 Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren, die entweder keine Schule besuchten oder aus der Schule genommen wurden, ohne alternative Ausbildungsangebote.

In seiner Anfangsphase entwickelte das Programm ein qualitativ hochwertiges alternatives Bildungssystem, das es Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren ermöglicht, Grundkenntnisse zu erwerben, eine Beschäftigung zu finden und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.

Das Projekt

Mit dem alternativen Jugendbildungsprogramm baut Swisscontact in einem Konsortium mit der Schweizer NGO Enfants du Monde ein alternatives Bildungsprogramm auf, das an den ländlichen Kontext angepasst ist, um Kindern zwischen 9 und 14 Jahren zu helfen, Grundkompetenzen für ihren späteren Übergang in eine Berufsausbildung und ein aktives Leben zu erwerben.

Zusammen mit Enfants du Monde hat Swisscontact alternative Jugendbildungszentren (centres d'éducation alternative des jeunes, CCEAJ) eingerichtet. Diese sind in die Primarschulen integriert und bieten eine Grundausbildung an, die je nach Profil der Jugendlichen zwischen einem und drei Jahren dauert. Als innovative Bildungseinrichtungen bieten die CCEAJ zweisprachigen Unterricht (Landessprache + Französisch) für drei Schülerprofile an.

In der jetzigen Umsetzungsphase liegt der Fokus auf der Stärkung und Vertiefung der Qualität und Verfügbarkeit der Bildung. Letztlich geht es darum, die Zuständigkeiten auf lokale Einrichtungen zu übertragen. Durch die Einrichtung von 315 CCEAJ in den Regionen Dosso und Maradi, von denen 25 in Nomadengemeinschaften und 15 in Flüchtlingsgemeinschaften angesiedelt sind, will das Projekt eine qualitativ hochwertige Grundbildung entwickeln, die eine Hebelwirkung auf das informelle Bildungssystem hat.

Resultate

  • 16 000 Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren haben den Zyklus der alternativen Bildung erfolgreich abgeschlossen.
  • Die Gemeinden tragen zur Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen im CCEAJ bei.
  • Lokale Strategien zur Unterstützung junger Menschen (Ausbildung und Berufsbildung) werden entwickelt.
  • Die pädagogischen Fähigkeiten der Ausbildnerinnen und Ausbildner werden durch eine angemessene Fortbildung und ein effektiveres pädagogisches Aufsichtssystem verbessert.
  • Bereitstellung von Bildungsmaterialien, die instrumentales Wissen artikulieren, um die Jugendlichen für die Berufe zu begeistern.
  • Gemeinschaftszentren für alternative Bildung für Jugendliche werden in der Jahresplanung und Statistik des Ministère de l’Enseignement Primaire, de l’Alphabétisation, de la Promotion des Langues Nationales et de l’Education Civique (MEP/A/PLN/EG) berücksichtigt.
  • Gemeinschaftszentren für alternative Bildung werden vom MEP/A/PLN/EC geführt.

Aktuelles

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«Mind the gap» – die Lücke füllen
Weltweit treten immer mehr Kinder in die Primarschule ein, aber in einkommensschwachen Ländern besuchen beinahe 40 % der Kinder nach der Primarschule keinen Unterricht mehr. Dies bedeutet, dass Millionen von Mädchen und Jungen das Bildungssystem verlassen, ohne für die Arbeitswelt genügend gerüstet zu sein. 
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Niger:  Schweizer Delegation mit Bundespräsident Cassis zu Besuch
Im Rahmen seiner Reise ins westafrikanischen Land Niger besuchten Bundespräsident Ignazio Cassis und Nationalratspräsidentin Irène Kälin kürzlich die Region Maradi und das Gemeinschaftszentrum für alternative Jugendbildung. Swisscontact setzt das von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA finanzierte Projekt seit 2019 um.