Niger: Schweizer Delegation mit Bundespräsident Cassis zu Besuch 

Berufliche Erstausbildung
14.03.2022
Im Rahmen seiner Reise ins westafrikanischen Land Niger besuchten Bundespräsident Ignazio Cassis und Nationalratspräsidentin Irène Kälin kürzlich die Region Maradi und das Gemeinschaftszentrum für alternative Jugendbildung. Swisscontact setzt das von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA finanzierte Projekt seit 2019 um. 

Viele Kinder und Jugendliche im Niger haben keinen Zugang zu Bildung; oft wachsen sie in Armut und von Unsicherheiten geprägten Gemeinschaften auf. Mit dem alternativen Jugendbildungsprogramm baut Swisscontact zusammen mit der Schweizer NGO Enfants du Monde ein Bildungsprogramm auf, das es Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren ermöglicht, Grundfertigkeiten zu erwerben, die sie für die Integration in das soziale Leben und für ihren späteren Übergang in eine Berufsausbildung brauchen. Zu den Schulungsräumen gehört auch eine Werkstatt, welche es den Jugendlichen ermöglicht, sich grundlegende technische Fähigkeiten anzueignen. 

Die von der Schweizer Delegation besuchten Zentren für alternative Bildung von Jugendlichen (centres d’éducation alternative des jeunes, CCEAJ) nehmen sowohl Jugendliche aus der lokalen Bevölkerung als auch aus dem naheliegenden Flüchtlingsdorf auf. Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit der Flüchtlinge, welche zumeist Opfer von Gewalt geworden sind, zu stärken und ihre gesellschaftliche Integration zu fördern. 

Bildung, Berufsausbildung und Eingliederung perfekt verknüpft

In den Reden der regionalen Behörden wurden die Verdienste der Schweizer Zusammenarbeit gelobt. Die Vertreter zeigten jedoch auch die grossen Herausforderungen der Region auf, vor allem diejenigen der schulischen und beruflichen Bildung sowie der sozioökonomischen Eingliederung von Jugendlichen. 

Als Antwort auf die vorgebrachten Anliegen betonte Präsident Cassis, dass die Schule ein gutes Beispiel für eine perfekte Verknüpfung von Schule, Berufsausbildung und Eingliederung sei. Darüber hinaus veranschauliche sie mit der erfolgreichen Integration der Flüchtlingsbevölkerung ins Berufsleben und in die Gesellschaft den Zusammenhang von Bildung, Frieden und Entwicklung. Es seien solche Erfolgsprojekte, die das Engagement der Schweiz an der Seite der nigrischen Bevölkerung in verschiedenen Bereichen seit 1978 bekräftigten. Der Besuch der verschiedenen Räumlichkeiten und der Austausch mit den Begünstigten ermöglichten es der Delegation, sich ein Bild von der Relevanz und der Wirksamkeit der Projektaktivitäten zu machen. 

Diese Gemeinschaftszentren sind ein gutes Beispiel dafür, wie Bildung, Berufsausbildung und Eingliederung verknüpft werden können. Es sind solche Erfolgsprojekte, die das Engagement der Schweiz an der Seite der nigrischen Bevölkerung bekräftigen.
Ignazio Cassis, Bundespräsident der Schweiz, Vorsteher des Eidgenössichen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA 
Niger
Berufliche Erstausbildung
Alternatives Bildungsprogramm für Jugendliche
Das Projekt bietet eine qualitativ hochwertige alternative Grundbildung mit Hebelwirkung auf das nicht-formale Bildungssystem, die es Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren, die keinen Schulabschluss haben, ermöglicht, die für die Integration in das soziale und wirtschaftliche Leben notwendigen Grundfertigkeiten zu erwerben.