Kakao
Entwicklung von Wertschöpfungsketten

Entwicklung des Kakaoanbaus zu einem nachhaltigen Geschäft für Kleinbauern 

Kakao - ein Schwerpunkt in unserer Projektarbeit seit 2004

Seit mehr als einem Jahrzehnt unterstützt und fördert Swisscontact zahlreiche Kakao-Kleinbauern bei der Umwandlung ihrer Betriebe in rentable und nachhaltige Kakaoproduktionsunternehmen sowie bei der Überwindung der Armut. Swisscontact setzt sich für die Entwicklung nachhaltiger Kakao-Wertschöpfungsketten ein, von denen nicht nur die Bäuerinnen und Bauern, sondern auch die ländliche Gemeinschaft und die Natur bzw. die natürlichen Ökosysteme profitieren.

Swisscontact hat sich auf den Kakaosektor konzentriert, mit dem Ziel, das Einkommen von Kleinbauern und Arbeiterinnen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, zu erhöhen. Angesichts der prognostizierten Nachfrage auf dem Weltmarkt gibt es für die Kleinbetriebe reale Chancen, ihre Einnahmen aus der Kakaoproduktion zu steigern.

Swisscontact trägt dazu bei, diese Chancen zu nutzen, indem sie die Bauern dabei unterstützt, ihre Produktionsmethoden zu verbessern, die Qualität ihrer Produkte zu steigern, ihre organisatorischen Kapazitäten zu stärken, ihre Positionierung innerhalb der Wertschöpfungskette zu verbessern und den Zugang zu erschwinglichen Dienstleistungen und Betriebsmitteln zu erleichtern. Ein Schlüsselelement für den Erfolg liegt in der effizienten und kostengünstigen Zusammenarbeit zwischen Industrie, Regierungen, Organisationen der Zivilgesellschaft und Gebern. Swisscontact arbeitet eng mit der Internationalen Kakao-Organisation (ICCO), der Weltkakaostiftung (WCF) und der Schweizer Plattform für nachhaltigen Kakao zusammen. Das Ziel ist:

  • Förderung der langfristigen strukturellen Entwicklungen im Management der Lieferketten;
  • Stärkung der Position der Kakaobauern mit dem Ziel, ihre Lebensgrundlage und ihre Widerstandsfähigkeit zu verbessern;
  • Neue Geschäftsmodelle und bewährte Verfahren zur Förderung einer nachhaltigen Kakaoproduktion und eines nachhaltigen Kakaohandels einzuführen;
  • Ausarbeitung von Modalitäten und Rahmenbedingungen für den Marktzugang und die Absatzförderung;
  • Austausch von Erfahrungen und gewonnenen Erkenntnissen;
  • Überbrückung der kulturellen Kluft zwischen Erzeugerinnen und Industriepartnern.

 

Unser Portfolio

Kakao - eine wichtige Einnahmequelle für Millionen von Kleinbauern mit vielen Herausforderungen
Mit einem geschätzten Jahresumsatz von 12 Milliarden US-Dollar ist der Kakaosektor eine wichtige Einkommensquelle für Millionen von Bäuerinnen und Bauern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien. Schokoladekonsumenten auf der ganzen Welt sind von der kleinbäuerlichen Produktion in Entwicklungsländern abhängig.
Chancen, die aus dem weltweit wachsenden Appetit auf Schokolade entstehen
Die weltweite Nachfrage nach Kakao steigt jährlich um 2 bis 3%, und dieser Trend wird sich in absehbarer Zukunft fortsetzen. Die Schokoladenhersteller und -halbverarbeiter haben ein grosses Interesse daran, den Kakaoanbau für die Kleinbauern rentabel zu machen, damit ihre Nachfrage auch in den kommenden Jahren gedeckt werden kann. Dies ist eine einzigartige Gelegenheit für die Entwicklungszusammenarbeit gemeinsam mit privaten Partnern.
Schwerpunkte der Arbeit – Der methodische Ansatz von Swisscontact
Die Programme von Swisscontact verwenden einen integrierten Marktansatz, der wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt, um die Wettbewerbsfähigkeit des Kakaosektors zu verbessern.

Umweltverantwortung und Klimawandel

Konventionelle Anbaupraktiken und Monokulturen im Kakaoanbau haben zu schädlichen Auswirkungen auf die Ökosysteme geführt und gehen mit Herausforderungen wie der Überalterung der Plantagen und Produktivitätsverlusten einher. Infolgedessen müssen die Bauern mit Einkommensverlusten und einer Verschlechterung der Ökosysteme rechnen, die ihre eigentliche Lebensgrundlage bilden. Darüber hinaus macht die Monokulturproduktion die Landwirte sehr anfällig für Preisschwankungen und Wetterereignisse. Unvorhersehbare Wettermuster, kürzere Vegetationsperioden, Dürren, extreme Temperaturen und eine erhöhte Anfälligkeit für Schädlinge und Pflanzenkrankheiten aufgrund des Klimawandels stellen für Kleinbauern auf der ganzen Welt zunehmende Risiken dar.

Um diese Herausforderungen anzugehen, fördert Swisscontact umwelt- und klimafreundliche Praktiken, um Ökosysteme zu erhalten, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Anpassungsfähigkeit von Kleinbauern an den Klimawandel zu stärken.

Erhaltung und Regenerierung von Ökosystemen:

  • Schulungen zu guten landwirtschaftlichen Praktiken mit Schwerpunkt auf nachhaltigen und klimafreundlichen Produktionstechniken, einschliesslich verbessertem Boden- und Schattenmanagement, Sanierungs- und Neubepflanzungstechniken sowie integrierter Schädlings- und Krankheitsbekämpfung.
  • Aufbau von Kapazitäten der Landwirte für eine integrierte Betriebsführung unter Berücksichtigung des gesamten Produktionssystems.
  • Steigerung der Ressourceneffizienz und Vermeidung von Nahrungsmittelverlusten durch verbesserte Nacherntebehandlung und Lagerung.
  • Unterstützung von Kakaobetrieben bei der Erfüllung von Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards für die Zertifizierung.
  • Einführung von umweltfreundlichen Technologien wie Solartrocknern.

Anpassung an den Klimawandel:

  • Schulungen zu guten landwirtschaftlichen Praktiken, die sich auf die Erhaltung und Regeneration des Bodens sowie das Management des Nährstoff- und Wasserkreislaufs konzentrieren, stärken die Selbstregenerationsfähigkeit der Ökosysteme und machen sie widerstandsfähiger gegen den Klimawandel.
  • Einführung widerstandsfähiger Sorten, die weniger anfällig für den Klimawandel sind.
  • Wirksame und integrierte Schädlingsbekämpfungsmethoden sind wichtig, da aufgrund des Klimawandels eine Zunahme des Schädlingsbefalls zu erwarten ist.
  • Stärkung der Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit von Kleinbauernfamilien durch zusätzliche Massnahmen wie Zugang zu Finanzdienstleistungen und Anbau von Nahrungsmitteln zur Verbesserung der Ernährungssicherheit.

Abschwächung des Klimawandels:

  • Verringerung der Treibhausgasemissionen durch verbesserte Bodenbewirtschaftung, damit die Kohlenstoffspeicherkapazität des Bodens erhöht wird.
  • Effizienter Einsatz von Düngemitteln und Ersatz von chemischen durch organische Düngemittel.
  • Pflanzung von Schattenbäumen oder zusätzlichen Baumkulturen und Schulung in agroforstwirtschaftlichen Praktiken.

Unsere Erfahrungen

Indonesien
Nachhaltige Landwirtschaft , Handel
Programm für nachhaltige Kakaoproduktion (engl.)
Over the course of ten years, the Sustainable Cocoa Production Program (SCPP) has grown into an initiative reaching 165,000 farmers and engaging the entire cocoa industry in Indonesia. The legacy of SCPP spans a spectrum of areas, such as productivity increase, poverty reduction and reductions in greenhouse gas emissions-at a time of significant upheaval in the cocoa sector in Indonesia.  
Honduras
Handel
PROGRESA
Das PROGRESA-Projekt hat durch die Entwicklung von ganzheitlichen Geschäftsmodellen, basierend auf Partnerschaften mit dem Privatsektor vor Ort, langfristig positive Resultate für alle Beteiligten erzielt. Gezielt wurden Ressourcen, Innovationskraft und Netzwerke des Privatsektors mobilisiert. PROGRESA nutzte den Value Chain Management-Ansatz von Swisscontact. Die Entwicklung von Wertschöpfungsketten versetzt Kleinbauernbetriebe und Kleinunternehmen in die Lage, Markt- und Geschäftschancen zu nutzen, um ihr Einkommen zu steigern und Arbeitsplätze zu schaffen.

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