Jahresbericht 2022

Das Jahr 2022 war geprägt von grossen Herausforderungen wie dem Kriegsausbruch in der Ukraine und der hohen Inflation. Die negativen Entwicklungen erschwerten die Entwicklungszusammenarbeit – und das in einer Zeit, in der viele immer noch mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen hatten. Dank grosser Flexibilität und der Zusammenarbeit mit Partnern aus dem öffentlichen und privaten Sektor konnte Swisscontact die Projekte auch unter erschwerten Bedingungen weiterführen.

Editorial

Philippe Schneuwly, CEO; Thomas D. Meyer, Präsident (rechts).

«Wir wollen uns auf die Wurzeln von Swisscontact als Entwicklungsorganisation der Schweizer Privatwirtschaft zurückbesinnen, um eine möglichst grosse Wirkung zu erzielen. Zudem haben wir den Anspruch, die Relevanz und die Qualität unserer Arbeit ständig zu verbessern und innovative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln.»

Thomas D. Meyer, Präsident

Der Privatsektor als Partner
Die Privatwirtschaft ist der Motor der wirtschaftlichen Entwicklung – sie schafft Einkommen und Arbeitsplätze. Swisscontact arbeitet seit der Gründung 1959 mit dem Privatsektor zusammen, um eine nachhaltige Entwicklung und einen breiten Wohlstand in Entwicklungs- und Schwellenländern zu fördern.
Resultate und Wirkung
Swisscontact setzt auf eine systematische Wirkungsmessung. Einheitliches und vergleichbares Verfolgen und Messen von Resultaten in verschiedenen Projekten ist für Swisscontact ein integrales Element des Projektmanagements und der Qualitätssicherung.Das haben wir im Jahr 2022 erreicht.
Highlights 2022
Neue Projekte, angepasste Interventionen oder die intensivierte Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft – verschiedene Ereignisse prägten das Jahr 2022 von Swisscontact.
Nachhaltigkeit
Swisscontact fördert einen umsichtigen und emissionsarmen Umgang mit Ressourcen, die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels, die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern sowie transparente Entscheidungsprozesse. Verschiedene Projekte unterstützen den Zugang zu erschwinglichen Finanzdienstleistungen, damit marginalisierte Bevölkerungsgruppen über das notwendige Startkapital verfügen und langfristig aktiv am Wirtschaftsleben teilnehmen können.

Projektbeispiele

Ein duales Ausbildungsmodell für Kenia
Gemeinsam mit der Hilti Foundation und in enger Zusammenarbeit mit führenden lokalen Unternehmen und Berufsschulen schafft Swisscontact in Kenia ein neues Ausbildungsangebot. Ziel des Projekts ist, junge Menschen mit beruflichen Fähigkeiten und Kompetenzen auszustatten, die im Bausektor gefragt sind. Das Projekt, das im April 2022 an den Start ging, ist ein Vorzeigeprogramm für ein arbeitgebergesteuertes duales Ausbildungsmodell, sowohl für die Baubranche in Kenia als auch für andere Sektoren und weitere Schwellenländer.
Bangladesch: Dem Klimawandel entgegentreten und die Resilienz stärken
Im Juni 2022 wurde der Nordosten Bangladeschs von einer Jahrhundertüberschwemmung versehrt, deren Auswirkungen heute noch zu spüren sind. Bangladesch ist eines der Länder, die weltweit am stärksten vom Klimawandel betroffen sind; die wirtschaftliche Schädigung des Landwirtschaftssektors ist um ein Vielfaches höher als die Auswirkungen von Covid-19. Besonders Kleinbäuerinnen und -bauern sind anfällig für witterungsbedingte Risiken, deren Intensität aufgrund des Klimawandels stetig zunimmt; sie kämpfen mit Verlusten durch Schäden an saisonalen Ernten oder durch Tierkrankheiten und ‑seuchen. Swisscontact setzt sich gemeinsam mit einer Vielzahl von Partnern aus dem Privatsektor für einen adäquaten Versicherungsschutz in der Landwirtschaft ein.
Jahresrechnung 2022
Organisation