Saubere Luft und sauberes Klima in lateinamerikanischen Städten (CALAC+)

Das Programm "Saubere Luft und sauberes Klima in lateinamerikanischen Städten" (CALAC+) verfolgt die Vision gesünderer Städte, die ihre Emissionen von kurzlebigen Klimaschadstoffen (wie Schwarzkohle), atmosphärischen Gasen und Treibhausgasen reduzieren, indem es eine Verlagerung hin zu russfreien und kohlenstoffarmen Stadtbussen und Geländemaschinen fördert.
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Santiago, Chile
-33.448362
-70.664524
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Bogotá, Colombia
4.709876
-74.085156
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Lima, Peru
-12.044266
-77.033601
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Mexico City, Mexico
19.433035
-99.133691
Chile, Kolumbien, Mexiko, Peru
Projektdauer
2021 - 2025
Finanziert durch
  • Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA

Das Projekt

Das im Dezember 2015 verabschiedete Pariser Klimaabkommen ist ein klares Signal der Länder für eine massive Reduktion der klimaschädlichen Emissionen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen.

Dies erfordert einen tiefgreifenden Wandel, einer der Schlüsselbereiche ist der Verkehrssektor. Dank ihrer Management- und Fachkompetenz leistet die Schweiz einen wichtigen Beitrag zur Umstellung auf einen saubereren Verkehr in lateinamerikanischen Städten zur Reduktion kurzlebiger klimawirksamer Schadstoffe. Zudem fördert sie den Wissens- und Erfahrungsaustausch mit regionalen und internationalen Ansätzen der Nord-Süd- und Süd-Süd-Zusammenarbeit.

Projektziel

Das übergeordnete Ziel von CALAC+ ist es, die Luftschadstoffe in den Hauptstädten Lateinamerikas durch den Einsatz von russfreien Motoren im öffentlichen Nahverkehr und beim Einsatz von Geländemaschinen (Baugewerbe und Industrie) zum Schutz der menschlichen Gesundheit und zur Eindämmung des Klimawandels zu reduzieren. Das Projekt verfolgt die Vision von gesünderen und nachhaltigeren Städten der Zukunft: CO2-neutrale, energieeffiziente und klimaangepasste Städte.

Das Gesamtziel des Programms für die zweite Phase (2021-2025) ist schädliche Luftschadstoffe und Treibhausgasemissionen in lateinamerikanischen Grossstädten zu verringern. Dies geschieht durch den Einsatz sauberer, russfreier Motorentechnologien und kohlenstoffarme Stadtbusse im öffentlichen Nahverkehr und bei geländegängigen Maschinen, um die menschliche Gesundheit zu schützen und den Klimawandel abzuschwächen. 

Sauberer Transport

  • Erhebliche und nachhaltige Reduktion von Feinstaub, Russ und Treibhausgasen aus dem öffentlichen Nahverkehr.
  • Unterstützung bei der Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen, der Umwelt- und Verkehrsvorschriften (auf Gemeindeebene und nationaler Ebene),
  • Aufbau der institutionellen Kapazitäten (Aus- und Weiterbildung von Luftreinhaltungsexperten).

Öffentlicher Inkubator für mobile Maschinen und Geräte 

Unterstützung der Entwicklung intelligenter Massnahmen zur erheblichen Reduzierung von ultrafeinen Partikeln, schwarzem Kohlenstoff und Treibhausgasen aus städtischen Geländemaschinen (Baugewerbe und Industrie).

Regionale und weltweite Zusammenarbeit

Die im Rahmen des Programms gewonnenen Erfahrungen in Bezug auf Policen, Massnahmen und nachhaltige Technologien, bewährte Praktiken und erfolgreiche Erfahrungen werden regional und weltweit verbreitet und in bestehende Netzwerke und Plattformen wie die Climate and Clean Air Koalition (CCAC) und die Pacific Alliance eingebracht; auf diese Weise werden die regionalen ExpertInnen mit anderen Entscheidungsträgern und der Wissenschaft verbunden. 

 

Erwartete Resultate 2021-2025

  • Sauberer Stadtverkehr: Die Emissionen von sehr feinen Partikeln, Luftschadstoffen und Treibhausgasen aus dem öffentlichen Verkehrssystem sollen deutlich und nachhaltig reduziert werden. Die vom Projekt unterstützten Pläne und Massnahmen führen zur Einführung sauberer Busse in den Städten, was zu den Zielen der Nationally Determined Contributions (NDC), Long-Term Strategies (LTS) und Dekontaminationsplänen beiträgt.
  • Inkubator für öffentliche Massnahmen für mobile Maschinen und Geräte (NRMM): Kapazitätentransfer findet statt und erfolgreiche Erfahrungen werden geteilt, damit die Entwicklung eines rechtlichen Rahmens in den Ländern konsolidiert werden kann. Durch elektrische und emissionsarme Technolgien bei der Einführung von Baumaschinen in städtischen Gebieten sollen die Gas- und Partikelemissionen sowie Treibhausgase reduziert werden. er Rechtsrahmen für NRMM macht den Sektor sichtbar und schafft die Voraussetzungen für den Einsatz von weniger emissionsintensiven Baumaschinen.
  • Regionale und weltweite Zusammenarbeit: Verifizierte, effiziente Technologien, Strategien und Massnahmen werden systematisiert und gemeinsam genutzt, um sie auf regionaler und globaler Ebene zu teilen. Die im Rahmen des Programms gewonnenen Erfahrungen mit kosteneffizienten Strategien, Massnahmen und Technologien, bewährten Praktiken und erfolgreichen Erfahrungen werden regional und global verbreitet und über bestehende Netzwerke und Plattformen wie die Climate and Clean Air Coalition (CCAC) und die Pacific Alliance weiter ausgebaut; ExpertInnen aus der Region werden mit anderen Entscheidungsträgern und Akteuren der Wissenschaft vernetzt.

Projekt-Links

Aktuelles

20.09.2023
Die menschliche Seite der Klimakrise
Es war ein Gänsehautmoment im Juni 2023, als an einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz in Nairobi ein Teilnehmer die Geschichte seiner Mutter erzählte: Als Mitglied der Massai-Gemeinschaft war sie bis November letzten Jahres Besitzerin von 115 Rindern – 103 der Tiere sind seither verendet. Das Fundament des Familieneinkommens ist weg, die Trauer über den Verlust überwältigend, der Stolz der ehemaligen Herdenbesitzerin verletzt.
Chile, Mexiko, Kolumbien, Peru
Grüne Städte
20.09.2023
Regulierung von Baumaschinen verbessert die Luftqualität und mindert den Klimawandel
Schwere Maschinen im Baugewerbe und in der Landwirtschaft stossen Schadstoffe aus, die Gesundheit und Umwelt belasten. Swisscontact trägt dazu bei, rechtliche Rahmenbedingungen zu entwickeln, die die Luftqualität in lateinamerikanischen Städten verbessern und den Klimawandel eindämmen.
Chile, Kolumbien, Peru, Mexiko
Grüne Städte
05.04.2022
Wie eine Kosten-Nutzen-Analyse helfen kann, die Verkehrsemissionen zu reduzieren
Eine der grössten Herausforderungen politischer Massnahmen besteht darin, technische in praktische, verständliche Informationen umzuwandeln. Das von Swisscontact umgesetzte Programm "Saubere Luft und Klima in lateinamerikanischen Städten" (CALAC+) entwickelte ein Werkzeug zur Kosten-Nutzen-Analyse. Dieses ermöglicht es, verschiedene Szenarien zu bewerten, so dass die Länder entscheiden können, welche die wirtschaftlich und gesundheitlich vorteilhaftesten Massnahmen sind.