Nahrungsmittelsicherheit durch klimabeständige landwirtschaftliche Erzeugung

Das Programm «Nahrungsmittelsicherheit durch klimabeständige landwirtschaftliche Erzeugung» (FAR) startete am 1. November 2017 und wird von sechs Implementierungsorganisationen (IOs) umgesetzt. Sie implementieren ein Massnahmenportfolio, um Ernährungssicherheit angesichts des Klimawandels anzugehen. Die 6 IOs werden von der übergreifenden Verwaltungsorganisation koordiniert und gesteuert, wobei Letztere zu Swisscontact gehört. Eine der 6 IOs, genannt AFOC-MDC (siehe separate Info auf dieser Website), gehört zu Swisscontact aber wird getrennt von der übergreifenden Organisation verwaltet.

Das FAR-Programm zielt darauf ab, nachhaltige, klimaschonende landwirtschaftliche Lösungen für Bäuerinnen und Bauern in Mosambik zu schaffen, die aufgrund der rauen klimatischen Bedingungen, verursacht durch den Klimawandel, oft mit Herausforderungen der Ernährungssicherheit konfrontiert sind.

Mosambik ist ein Land, das von unvorhersehbareren Niederschlägen, Dürren sowie ungewöhnlichen und extremen Wetterereignissen wie Wirbelstürmen betroffen ist. Diese Klimaschocks haben erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft, da die meisten bäuerlichen Betriebe in der Region Manica regenabhängige Landwirtschaft betreiben und nicht ausreichend auf die Veränderungen vorbereitet sind. Der Agrarsektor ist der Schlüssel zur Entwicklung des Landes: schätzungsweise 90% der Bevölkerung sind auf landwirtschaftliche Produkte angewiesen, um Einkommen zu erzielen oder Nahrung für ihre Haushalte zu produzieren.

Das FAR-Programm zielt darauf ab, die stabile Verfügbarkeit und den Zugang zu Nahrungsmitteln für 25.000 bis 30.000 halb-subsistenzwirtschaftliche und halb-kommerzielle Kleinbauernhaushalte zu fördern. Mindestens 50% der Begünstigten sollen Frauen sein. Dies soll erreicht werden durch eine klimaresistente landwirtschaftliche Produktion, eine Integration der Wertschöpfungskette und eine Einkommensdiversifizierung.
invalid
Manica Province, Mozambique
-18.585978
33.441265
invalid
Sofala Province, Mozambique
-19.238168
34.479073
Projektdauer
2017 - 2020
Finanziert durch
  • Swedish International Development Cooperation Agency (Sida)

Das Projekt

Das FAR-Programm wird in 7 Bezirken in den Zentralprovinzen Sofala und Manica durchgeführt, die stark von den Auswirkungen des Klimawandels (wie unregelmässige Regenfälle, Dürren, Überschwemmungen) und Ernährungsunsicherheit betroffen sind. Gleichzeitig gibt es in diesen Distrikten ein grosses Potenzial für landwirtschaftliche Produktion und Marktintegration.

Das FAR-Programm hat drei Hauptziele bzw. Resultate, nämlich (1) stabile Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln, (2) stabiler Zugang zu Nahrungsmitteln und (3) Wissensmanagement von Lösungen für eine klimafreundliche Landwirtschaft. Gender/Women Economic Empowerment (ökonomische Empowerment von Frauen), Umweltmanagement und Ernährung sind die transversalen Themen. Der «Inclusive Markets» (IM)-Ansatz ist der Schlüsselansatz des FAR-Programms.

Spezifische Rolle der übergreifenden Verwaltungsorganisation im FAR-Programm
Einige der Hauptaufgaben der Verwaltungsorganisation:

  • Organisation von Einführungen und Schulungen für die Implementierungsorganisation in Bezug auf den «Inclusive Markets»-Ansatz, das Finanz- und Prozesshandbuch, die Grundsätze der klimafreundlichen Landwirtschaft, die wirtschaftliche Stärkung der Frauen und das Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • Organisation und Überblick über eine Grundlagenstudie.
  • Entwicklung eines MRM-Systems und Betreuung der Einführung dieses Systems.
  • Ausarbeitung, Coaching und Überwachung der jährlichen Aktivitätspläne und Budgets.
  • Kontakte und Austausch mit anderen Stakeholdern und Teilhabenden im Bereich der Landwirtschaft.
  • Fonds-Verwalter

Projektpartner

  • African Fertilizer and Agribusiness Partnership (AFAP)
  • Associação Kwaedza Simukai Manica (AKSM)
  • Concern Universal (United Purpose)
  • International Fertilizer Development Center (IFDC)
  • Local Economic Development Association (ADEL)
  • Swisscontact (AFOC)

Resultate

Bisherige Resultate
  • 28'290 Kleinbauern (davon 17'070 Kleinbäuerinnen) haben Schulungen zu klimaschonenden Lösungen für verbesserte landwirtschaftliche Erträge abgeschlossen.
  • 1'959 Bauern und Agrohändler erzielten ein zusätzliches Einkommen und haben kumuliert 3'602 CHF (Bauern und Bäuerinnen) und 13'033 CHF (Agro-Händler und Agro-Händlerinnen) erwirtschaftet.

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