Die Kompetenzen der Arbeitskräfte in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie Guatemalas verbessern

Weiterbildung und Umschulung
11.07.2022
Ein starker und innovativer Industriesektor, der Arbeitsplätze schafft, ist für die Entwicklung eines nachhaltigen Wohlstands in Lateinamerika von grundlegender Bedeutung. Um die Innovation in der guatemaltekischen Industrie zu fördern, arbeitet Swisscontact mit Partnern aus dem Privatsektor und akademischen Institutionen zusammen, um die Kompetenzen der Menschen zu stärken und so ihre Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern.

Zusammen mit dem Privatsektor und akademischen Institutionen unterstützte das Innova-Projekt von Swisscontact die erste Gruppe von Personen, die den Kurs im Betrieb von Produktionsanlagen zur Nahrungsmittel- und Getränkeherstellung – „Food and Beverage Production Plant Operator“ – an der Universidad del Valle de Guatemala (UVG) absolvierten. 

28 Personen von wichtigen lokalen Lebensmittelherstellern wie PANIFRESH, Alimentos Nutricionales de Centroamérica (Nutrica) und von der Technischen Schule der Gemeinde Guatemala nahmen am neunwöchigen Lernprozess teil.

“Die Universidad del Valle von Guatemala hat sich verpflichtet, die Entwicklung des Landes und die Kompetenzen seiner Leute zu fördern. Das ist unsere Aufgabe: unseren Studierenden die notwendigen Werkzeuge und Fähigkeiten für die Arbeit zu vermitteln.„
Ana Silvia Colmenares, Leiterin des Studiengangs Lebensmitteltechnik an der UVG

Innovation dank Allianzen

Ende 2021 begannen Swisscontact, Nutrica und die Universität mit der Entwicklung eines Curriculums, das eine Ausbildung für die Rolle eines Produktionsanlagenbetreibers vorsieht. Der Prozess wurde in drei Phasen durchgeführt:

  • Die Firma Nutrica, die Universidad del Valle de Guatemala und Swisscontact gestalten gemeinsam den Lehrplan.
  • Tutoren im Unternehmen werden in der Anwendung des Curriculums und in der Methode des sogenannten Work-Based Training geschult und sie entwickeln ihre pädagogischen Fähigkeiten weiter.
  • Partner werden während drei Monaten anhand des Lehrplans geschult, der auf das technische Personal der Lebensmittelproduktionsanlage zugeschnitten ist.

Work-Based Training zur Entwicklung der Kompetenzen von Mitarbeitenden

Im Kurs für die Betreiber von Lebensmittel- und Getränkeproduktionsanlagen wurde die Methodik des Work-Based Training angewandt. Diese bezieht sich auf die Ausbildung, die Menschen nach ihrem Eintritt in das Arbeitsleben erhalten. Das Training zielt darauf ab, die Kenntnisse und Fähigkeiten der Mitarbeitenden zu aktualisieren und zu entwickeln, damit sie ihre Beschäftigungsfähigkeit erhalten und verbessern können.

Die Tutoren wurden im Unternehmen geschult, damit sie den Lehrplan anwenden und ihre pädagogischen Fähigkeiten für Schulungsmethodik ausbauen konnten. Der Prozess umfasste theoretisches Lernen in Klassenzimmern, praktische Schulungen in den Einrichtungen des Zentrums für technologische Innovation der Universidad del Valle de Guatemala sowie in den Firmen, in denen sie arbeiten.

Bis zum Ende des Innova-Projekts im Jahr 2024 sollen 1 200 Partner in technischen und berufsbildenden Einrichtungen geschult und etwa 300 Partner aus dem Unternehmenssektor zertifiziert werden.

Das Projekt Innova ist finanziert von der Stiftung Esperanza und weiteren Gebern. Es ist Teil des Entwicklungsprogramms von Swisscontact, das von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) mitfinanziert wird.

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Arbeitsmarktintegration
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