Innova: 
Guatemaltekische Arbeitskräfte auf die Zukunft vorbereiten

Das Projekt zielt darauf ab, das Einkommen zu erhöhen und die Beschäftigungsfähigkeit für junge Frauen und Männer welche bereits eine Grundausbildung abgeschlossen haben, durch den Zugang zu qualitativ hochwertiger und relevanter Weiterbildung zu verbessern.
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Guatemala-Stadt, Guatemala
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-90.532818
Projektdauer
2024 - 2028

Trotz des anhaltenden moderaten Wachstums und der politischen und makroökonomischen Stabilität im letzten Jahrzehnt kann Guatemala einige der wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen nicht überwinden. Vor allem junge Menschen haben keinen Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung oder Arbeitsplätzen. Zudem entspricht die Qualität und Relevanz der Ausbildung selten den Anforderungen der Privatwirtschaft. Der Mangel an geeigneten Ausbildungsmöglichkeiten behindert den Zugang zu Beschäftigung und schränkt die Mobilität der Arbeitskräfte auf individueller Ebene ein. Letztlich hält dies die Unternehmen davon ab, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und den Zugang zu neuen Märkten zu erschliessen.

Das Projekt

Das Projekt geht diese Herausforderungen an. Verbesserte, relevante Ausbildungsprozesse soll unterbeschäftigten und arbeitslosen Jugendlichen ermöglichen, ihre Fähigkeiten zu erweitern und zu stärken, um entweder einen neuen Job zu finden, eine Beförderung zu erhalten und/oder ihr Einkommen zu erhöhen. Dies wird durch die Unterstützung sektorspezifischer, qualitativ hochwertiger und relevanter Weiterbildungs-Pilotmodelle erreicht, die vom privaten Sektor vorangetrieben und in Partnerschaft mit Bildungsinstitutionen und Regierungsstellen entwickelt und umgesetzt werden.

Das Projekt arbeitet in zwei sich ergänzenden Interventionsbereichen. Einerseits unterstützt Swisscontact die Entwicklung und Verbesserung von Weiterbildungsprogrammen - sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Unternehmen des Privatsektors. Andererseits unterstützt Swisscontact die Unternehmen und Verbände des Privatsektors dabei, die führende Rolle in der Diskussion um die Gestaltung der Weiterbildung in ihren Sektoren in Guatemala zu übernehmen.

Eine enge Koordination zwischen den Unternehmen, privaten und öffentlichen Ausbildungsinstituten, Universitäten und Regierungsstellen ist entscheidend, um die Abstimmung zwischen Ausbildungsangebot und -nachfrage zu erreichen. Daher plant das Projekt die Einrichtung von branchenübergreifenden Arbeitsgruppen, um einen regelmässigen Dialog zu ermöglichen. Dies ermöglicht, sich auf gemeinsame Normen und Standards zu einigen.

Schliesslich wird das Projekt die Runden Tische dabei unterstützen, ihre Koordinationsarbeit, die erzielten Vereinbarungen und den Nutzen zu kommunizieren und zu bewerben.

Die Gestaltung und Umsetzung relevanter beruflicher Weiterbildungsprozesse wird verbessert und Ausbildungen werden von der Privatwirtschaft anerkannt und zertifiziert, wodurch unterbeschäftigte und arbeitslose Jugendliche ihr Einkommen und ihre Mobilität auf dem Arbeitsmarkt erhöhen können.

Resultate Phase I, 2021 - 2024

  • 40 Berufsbildungseinrichtungen und Unternehmen des Privatsektors haben ihr Berufsbildungsangebot an die Bedürfnisse des Privatsektors angepasst.
  • 184 Ausbilder (53% Frauen) erwarben Kompetenzen, die den Anforderungen der beruflichen Weiterbildung im Privatsektor entsprechen.
  • 1593 junge Erwachsene (44% Frauen) erhielten Zugang zu verbesserten Dienstleistungen im Bereich der beruflichen Weiterbildung.
  • 570 junge Erwachsene (41% Frauen) konnten ihr Einkommen bis 2024 steigern.
  • 327 arbeitslose junge Erwachsene (43% Frauen) fanden einen Arbeitsplatz.

Erwartete Resultate Phase II, 2025 - 2028

  • 20 Berufsbildungseinrichtungen und Unternehmen des Privatsektors passen ihr Ausbildungsangebot an die Bedürfnisse des Privatsektors an und bieten einen grünen Ausbildungsplan an.
  • 100 Ausbilder erwerben Kompetenzen, die den Anforderungen des Privatsektors entsprechen.
  • 1000 junge Erwachsene (60% Frauen) schließen eine verbesserte berufliche Weiterbildung ab.
  • 522 junge Erwachsene (60% Frauen) steigern ihr Einkommen.

Finanzierungspartner

Phase II des Projekts ist finanziert von der Gebauer Foundation und weiteren Gebern. Das Projekt ist Teil von Swisscontact’s Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird. 

Projekt-Links

Aktuelles

Guatemala
Arbeitsmarktintegration
23.09.2024
Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt dank praxisnaher Ausbildung und Zertifizierung
Im Rahmen des Projekts «Innova» von Swisscontact wurden in Guatemala zwei Normen für die Berufsausbildung im Bereich der Softwareentwicklung geschaffen. Sie bilden die Grundlage für eine praxisbezogene Ausbildung und eine marktgerechte Zertifizierung von Arbeitskompetenzen und damit für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt. Der gesamte Ausbildungs- und Zertifizierungsprozess wird online abgewickelt. 
Schweiz, Kenia, Bangladesch, Guatemala
Berufliche Erstausbildung, Weiterbildung und Umschulung, Arbeitsmarktintegration
12.06.2023
Gemeinsam mit der Privatwirtschaft die Berufsbildung fördern
Swisscontact präsentierte am 8. Juni 2023 an einer Veranstaltung in Zürich drei Berufsbildungsprojekte, die exemplarisch für die Bedeutung des Privatsektors in der Entwicklungszusammenarbeit stehen und aufzeigen, wie Unternehmen in Kenia, Bangladesch und Guatemala die Berufsbildung vorantreiben und damit Arbeitsplätze und eine bessere Zukunft für die Menschen schaffen. Die Veranstaltung stand unter dem Titel «Verschiebung der Macht - Wie der Privatsektor den Wandel in den staatlich gelenkten Bildungssystemen vorantreibt».
Guatemala
Weiterbildung und Umschulung
11.07.2022
Die Kompetenzen der Arbeitskräfte in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie Guatemalas verbessern
Ein starker und innovativer Industriesektor, der Arbeitsplätze schafft, ist für die Entwicklung eines nachhaltigen Wohlstands in Lateinamerika von grundlegender Bedeutung. Um die Innovation in der guatemaltekischen Industrie zu fördern, arbeitet Swisscontact mit Partnern aus dem Privatsektor und akademischen Institutionen zusammen, um die Kompetenzen der Menschen zu stärken und so ihre Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern.