Dauer: 2019 - 2022
Partner: Nestlé
Erhöhung der Milchproduktion und Verbesserung der Qualität
Aufbau von professionellen und leistungsfähigen Genossenschaften
Schaffung neuer wirtschaftlicher Möglichkeiten und Erhöhung der Einkommen für die Milchbauern
7 Genossenschaften gegründet
1.700 Liter zusätzliche tägliche Milchlieferungen von sehr hoher Qualität
Steigerung des Einkommens der Milchbauern von über 300%.
Verbesserung der Qualität und Rückverfolgbarkeit der von den Kooperativen produzierten Milch in der Fabrik von Nestlé Marokko.
Die Kühe im Süden Marokkos geben wenig und qualitativ minderwertige Milch. Die Produktion ist abhängig von der Saison, doch es gibt noch einen weiteren Grund dafür: Den Landwirtinnen und Landwirten fehlt das Wissen über die ausgewogene Fütterung ihrer Tiere. Die Milchkühe sind mangelernährt, ihr genetisches Potenzial kann nicht richtig genutzt werden. Gleichzeitig führen unausgewogene Futterrationen, von denen die Tiere einen Teil gar nicht fressen, zu enormen Verschwendungen. Die Rentabilität für die Milchbäuerinnen und -bauern ist somit gering.
Um dem gegenzusteuern und die Entwicklung ländlicher Gebiete in Marokko voranzutreiben, setzt Swisscontact auf das Engagement des Privatsektors. Gemeinsam mit Nestlé wurde eine neue Generation von professionellen und leistungsfähigen Genossenschaften auf der Grundlage eines Modelldorfs errichtet. Das Ziel: kooperativ Wertschöpfung generieren.
Damit waren die Grundlagen für die Milchviehhaltung geschaffen, allerdings kam die verbesserte Qualität der Milch und die abgelieferte Menge nicht in Gang.
Damit kam eine neue Projektkomponente dazu: Ein wichtiger Bestandteil des Projekts sind die Feldschulen, bisher unbekannt in Nordafrika: Swisscontact setzt sich zusammen mit lokalen Partnern dafür ein, dass Milchbauern, Jugendliche und Frauen eine qualitativ hochstehende Ausbildung erhalten. In praxisorientierten Schulungen lernen die Teilnehmenden die Techniken der Tierhaltung kennen. Sie erfahren, wie sie beispielsweise ihre Ställe so gestalten können, dass sie Energie und damit Kosten einsparen. Die wichtigsten Themen für die Bäuerinnen und Bauern sind dabei Fütterungstechniken und die Tiergesundheit. Denn diese machen rund 70 Prozent der Kosten in der Milchproduktion aus. Für die Art der Futterration wurde eine bereits entwickelte Software an die Bedürfnisse der lokalen Milchbauern angepasst.
Im Prozess zentral ist der offene Dialog, der auf Respekt und Vertrauen beruht. Damit werden Kooperation und Teamwork gefördert. Und dieses gemeinsame Engagement führt am Ende nicht nur zu einer besseren Milchproduktion und zu weniger Ausgaben bei den Landwirtinnen und Landwirten, sondern auch zu mehr Unternehmertum und Wertschöpfung im Land.
Milchproduzenten
Nestlé