Projektansätze und Prinzipien

Ein angebots- und nachfrageorientierter Ansatz 

Seit Beginn konzentriert sich PROMOST sowohl auf die Angebots- als auch auf die Nachfrageseite:

Zu den Massnahmen auf der Angebotsseite gehörten die Verbesserung des Zugangs, z. B. durch den Bau und die Ausstattung von Berufsbildungseinrichtungen, die Entwicklung von Lehrplänen, die den Anforderungen des Arbeitsmarkts entsprechen, die Ausbildung von betrieblichen Ausbildnerinnen und Ausbildnern an Berufsschulen, in einigen Fällen die Ausstattung von Partnerunternehmen und die Renovation ihrer Werkstätten sowie der Aufbau institutioneller Kapazitäten.

Auf der Nachfrageseite adressiert das Projekt den Bedarf der Jugendlichen an relevanten technischen Fertigkeiten, Kompetenzen am Arbeitsplatz und Beschäftigungsfähigkeit, um ihnen eine sinnvolle (selbstständige) Beschäftigung und eine Verbesserung ihrer Lebensgrundlage zu ermöglichen. Im Rahmen des Projekts werden Studien durchgeführt, um sicherzustellen, dass sich jede Ausbildung am Markt orientiert.

Um die Balance zwischen der Konzentration der Aktivitäten auf Angebotsseite und den Ergebnissen der Nachfrageseite zu halten, hat Swisscontact bereits zu Projektbeginn in Zusammenarbeit mit dem Privatsektor Kurzzeit-Ausbildungen und die Organisation von Lehrstellen angeboten. Dies, um raschestmöglich signifikante Ergebnisse bei der Ausbildung und der Schaffung von Arbeitsplätzen zu erzielen.

Grundsätze der Projektdurchführung

PROMOST wendet eine systemische Perspektive auf Berufsbildung und berufliche Eingliederung an. Ziel ist, kapazitätsfördernde Massnahmen von unten nach oben in ein förderliches rechtliches, institutionelles und finanzielles System einzubetten. Markt- und privatwirtschaftliche Lösungen für die berufliche Bildung und die Eingliederung in den Arbeitsmarkt gehören dabei zu den Hauptprioritäten. 

  • Swisscontact agiert in erster Linie als Facilitator des Wandels. Dabei stützt sich Swisscontact so weit wie möglich auf lokale Akteure und Plattformen, die langfristig die Hauptakteure der Berufsbildungssysteme in Ruanda, Burundi und der DR Kongo sein werden.
  • Von zentraler Bedeutung sind der Aufbau von Kapazitäten und die Stärkung der bestehenden Berufsbildungsangebote.
  • Die Gleichstellung von Frauen und Männern und die soziale Eingliederung stellen eine weitere Priorität für das Projekt PROMOST dar. Daher werden soziale Fragen aus der Perspektive der Geschlechtergleichstellung und der sozialen Eingliederung als Querschnittsthema auf allen Ebenen der Projektinterventionen berücksichtigt.
  • In allen Phasen der Projektumsetzung wird besonderes Augenmerk auf Konfliktsensitivität als Querschnittsthema gelegt.
  • Ebenfalls zentral ist die Abstimmung mit nationalen und lokalen Politiken und Strategien, um angemessene öffentliche Massnahmen und die Kohärenz von Berufsbildungsansätzen, Arbeitsmarktintegration und lokaler Wirtschaftsentwicklung zu gewährleisten.
  • PROMOST strebt «intelligente Synergien» mit laufenden länderspezifischen Berufsbildungs- und anderen DEZA-Projekten an.
  • Die regionale Zusammenarbeit innerhalb der Economic Community of the Great Lakes Countries (CEPGL) und der East African Community (EAC) wird besonders gefördert, insbesondere bei der Ausbildung von Ausbildnerinnen und Ausbildnern, der Entwicklung von Lehrplänen, der Förderung der Anerkennung von Qualifikationen auf den unteren Stufen der Berufsbildung sowie beim Austausch von Wissen und guten Praktiken.