Diese Projekte fördern die soziale und berufliche Integration von gefährdeten Jugendlichen im Alter von 14 bis 25 Jahren, mit oder ohne formale Ausbildung in den Regionen Tillabéri und Maradi, Agadez und Zinder.
Die Bezirke im Norden der Region Tillabéri sind mit der steigenden Instabilität der Sicherheit konfrontiert. Diese Situation führt zur Verdrängung von Hunderten von der Menschen und behindert die Land- und Viehwirtschaft, die wichtigsten wirtschaftlichen Einkommensmöglichkeiten.
Ebenso wurden im Rahmen des Ausnahmezustands Reisebeschränkungen eingeführt. Dies verhindert und verlangsamt den intra- und interregionalen Handel und führt zu einem erheblichen Verlust der Lebensgrundlagen für die lokale Bevölkerung.
Es gibt viele Hindernisse für die sozioökonomische Integration junger Menschen in Niger, unter anderem der Mangel an Fähigkeiten und Berufserfahrung, das unzureichende und nicht diversifizierte Ausbildungsangebot, die Schwäche der traditionellen Ausbildung, die fehlenden Möglichkeiten für Praktika und Jobs. Diese Hindernisse sind in ländlichen Gebieten noch grösser, wo die Wertschöpfungsketten sehr schlecht entwickelt und strukturiert sind.
Seit 2014 ist in Niger ein Jugendgerichtssystem institutionalisiert und eine Abteilung für Jugendschutz eingerichtet worden. Trotz dieser bedeutenden Fortschritte hat sich die Situation von Minderjährigen im Konflikt mit dem Gesetz kaum verändert, und die Frage ihrer Wiedereingliederung bleibt von entscheidender Bedeutung.
Um der Herausforderung der sozialen und beruflichen Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt in Niger zu begegnen, entwickelt Swisscontact in jedem dieser Interventionsbereiche ein speziell auf den lokalen Kontext abgestimmtes Projekt:
Um die sozioökonomische Integration der von diesen regionalen Konflikten betroffenen Jugendlichen zu unterstützen, fördert Swisscontact die lokalen Akteure bei der Umsetzung einer integrativen, sicheren und qualitativ hochwertigen beruflichen Erstausbildung. Durch diese Kurzzeitausbildungen erwerben junge Menschen in realen Arbeitssituationen technische und unternehmerische Fähigkeiten. Die zusätzliche Entwicklung von Soft Skills wird es ihnen ermöglichen, eine wirtschaftliche Tätigkeit iin der lokalen Wirtschaft auszuüben. Am Ende der Ausbildung werden sie von ihrer Gemeinschaft begleitet, bis sie in einer Gruppe oder einzeln in das Arbeitsleben integriert sind.
Um die sozioökonomische Integration junger Mädchen zu unterstützen, sensibilisiert Swisscontact die lokalen Gemeinschaften für die Bedeutung der wirtschaftlichen Eigenverantwortung der Mädchen für die lokale Entwicklung und bietet ihnen eine sichere und qualitativ hochwertige berufliche Erstausbildung. Begleitmassnahmen (Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten) werden eingeführt, um allen jungen Mädchen die Teilnahme zu ermöglichen.
Durch diese Kurzzeitausbildungen erwerben junge Mädchen in einer realen Arbeitssituation technische und unternehmerische Fähigkeiten und entwickeln Soft Skills, die es ihnen ermöglichen, eine mit der lokalen Wirtschaft verbundene wirtschaftliche Tätigkeit auszuüben. Am Ende der Ausbildung werden sie von ihrer Gemeinschaft begleitet, bis sie in einer Gruppe in das Arbeitsleben integriert sind.
Um die Wiedereingliederung von Minderjährigen welche mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, zu unterstützen, will Swisscontact ihre Haftzeit für den Erwerb von Fähigkeiten (Technik, Unternehmertum, Soft Skills, Alphabetisierung) nutzen, damit sie nach ihrer Entlassung mit der nötigen Unterstützung ihr eigens kleines Unternehmen gründen können.
Darüber hinaus bietet das Projekt eine Alternative zur Inhaftierung von Minderjährigen durch Berufsausbildung. Anstelle der Inhaftierung beginnt der Jugendliche seinen sozio-professionellen Integrationspfad. (Informationen und Orientierung über die Berufe, Orientierung auf einen Beruf, und der Erwerb von technischen und lebenswichtigen Kompetenzen, die ihm die Ausübung eines Berufes ermöglichen.)
Swisscontact unterstützt diese Gemeinden bei der Durchführung von ersten professionellen Moderationstrainings (Formations Initiales Professionalisantes, kurz FIP) in den Bereichen Landwirtschaft (Agroverarbeitung, Gemüseproduktion und Tierhaltung) und handwerkliche Dienstleistungen und Kunst.
Diese kurzfristigen Schulungen, die sich auf die praktische Anwendung konzentrieren, ermöglichen es jungen Begünstigten, technische Fähigkeiten zu erwerben, um einen Beruf auszuüben, der den Bedürfnissen der lokalen Wirtschaft entspricht. Die Zielsektoren werden nach einer zusammen mit den Begünstigten und den lokalen Interessensgruppen (Gemeindeverwaltung, begünstigte Familienangehörige, Familienunternehmen, Marktteilnehmer usw.) unter Berücksichtigung von Bildungsbedarfsanalysen ermittelt.
Das Projekt führt auch Aktivitäten durch, die jungen Menschen helfen sollen, moderne Lebenskompetenzen durch Bildung, persönliche Entwicklung und Entwicklung ihres Unternehmergeistes zu erwerben.
Im Anschluss an diese Schulungen unterstützt das Projekt jungen Menschen, den Weg in ein produktives Berufsleben zu finden, basierend auf finanzieller oder materieller Unterstützung im Rahmen von Vermittlungsdiensten zwischen Begünstigten und Mikrofinanzinstitutionen und potenziellen Geldgebern.
Erwartete Ergebnisse
PROJET PILOTE SUR LES ALTERNATIVES AUX POURSUITES JUDICIAIRES ET A LA DETENTION ET L’AMELIORATION DE LA PRISE EN CHARGE DES MINEURS DETENUS, Niger