ERKENNTNISSE

aus dem Swisscontact-Ansatz zum Management von Wertschöpfungsketten

Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit

Kaffee

  • Die Landwirtschaftsschulen (Farm Field Schools), Feldbesuche und Demonstrationsbetriebe haben sich als wirksame Methoden erwiesen, um die Anwendung der besten Anbaumethoden in der Kaffee-, Kakao- und Cashewproduktion zu verbreiten.
  • Aufgrund des niedrigen Bildungsniveaus der Kaffee- und Cashewnuss-Bauern braucht es eine stärkere Begleitung vor Ort, insbesondere in Bezug auf die Vermarktung der Produkte.
  • Die Einführung von Solartrocknungsmethoden verbessert die Einnahmen der Kaffeeproduzenten und hat den Verkauf nach Gewicht statt nach Volumen ermöglicht. Dies führt zu einer höheren Wertschöpfung und ermöglicht die Lagerung der Produkte, was zu besseren Marktpreisen führt.
  • Nasskaffeeaufbereitungsanlagen nutzen eine Technologie, die die Qualität des Kaffees verbessert. Allerdings erfordern ihr Bau und ihre Nutzung mehr Begleitung.
  • Mechanismen zur Bereitstellung von Kapital für die Mitglieder der begünstigten Organisationen (Solartrockner und Nassverarbeitungsanlagen) verbessern die Möglichkeiten der Organisationen Zugang zu Finanzmitteln zu erhalten aber es ist eine stärkere Kontrolle erforderlich, um die Zahlung von allen Begünstigten sicherzustellen.  
  • Die Zusammenarbeit mit IHCAFE zur besseren Charakterisierung des Kaffeeprofils verbesserten das Image des Kaffees von El Paraíso, doch müssen seine Eigenschaften - Duft, Geschmack, Körper, Säuregehalt und Nachgeschmack - stärker gefördert werden.
  • Labore, die die Qualität des Kaffees messen, verbessern die Verhandlungsposition der verschiedenen Organisationen, da sie den eingekauften Rohstoff besser kontrollieren können und mehr Informationen über die besonderen Eigenschaften des Kaffees erhalten.
  • Die Qualität des Spezialitätenkaffees erleichtert den direkten Kontakt zwischen kleinen Kaffeebauern und internationalen Käufern. Die Qualität ist die Garantie, und die benötigten Mengen können gering sein. Dies verbessert auch das Image der Herkunftsgemeinschaft von Spezialitätenkaffees.
  • Die geografische Angabe "El Paraíso Coffee" ist ein rechtliches Markenzeichen, das die Vermarktung eines Herkunftskaffees erleichtert. Die rechtlichen Verfahren sind jedoch sehr schwerfällig und können mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
  • Das Pilotprojekt zur Bewirtschaftung von Kaffeebrei und Auslaugung hat gezeigt, dass diese Nebenprodukte genutzt werden können, um die Düngekosten und die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern. Dieses Thema sollte jedoch in allen Landwirtschaftsschulen Teil der Lehrpläne sein, insbesondere angesichts der weltweit steigenden Düngemittelpreise.
  • Die Bodenanalyse ermöglichte die Entwicklung von Düngemittelformeln, die auf den Bedürfnissen der Pflanzen und dem Bodenpotenzial basieren Dadurch konnten die Kosten insgesamt gesenkt und die Wirksamkeit verbessert werden. Solche Analysen müssen konsolidiert werden, damit Formeln nach geografischen Regionen entwickelt werden können.
  • Durch die Schulung von Verkostern und Baristas in Zusammenarbeit mit IHCAFE konnten junge Erwachsene und Frauen, die Arbeit suchen oder ein Unternehmen gründen wollen, zertifizierte Fähigkeiten erwerben.