In der Region Chiquitania beschleunigt sich die Entwaldung und der Druck auf den Wald nimmt zu: Brände, die Ausdehnung der landwirtschaftlichen Nutzflächen, Wasserknappheit, Viehzucht, unzureichende Einkommensquellen für die landbesitzenden Gemeinden und illegalen Aktivitäten verschiedener Art belasten den Wald. Im nördlichen Amazonasgebiet, wo die Wälder noch besser erhalten sind, wird der Wald durch Bergbau, Holzausbeutung, unzureichenden Quellen für den nachhaltigen Lebensunterhalt und anderen illegalen Aktivitäten beansprucht. Trotz der vielfältigen Belastungen steht das Amazonasgebiet noch immer unter Naturschutz, und die Herausforderung besteht darin, eine massive Entwaldung zu verhindern. Eine der Strategien besteht darin, die Lebensgrundlagen für die Landbevölkerung zu verbessern. Die Region verfügt über ein grosses Potenzial für forstwirtschaftliche Aktivitäten (nachhaltiger Holzeinschlag) wie auch holzfremde Tätigkeiten, einschliesslich der Produktion von Amazonasmandeln, Acaí, Kakao und Copoazú, die nicht nur wirtschaftlich rentabel, sondern auch umweltfreundlich sind und zur Ernährungssicherheit beitragen.
Das Inclusive Markets Projekt weitet seine Aktivitäten aus:
Theory of Change
Das Projekt zielt darauf ab, die Land-, Vieh- und Forstwirtschaftssysteme in der Chiquitania und im Amazonasgebiet durch die Förderung nachhaltiger Modelle für agrarökologische Praktiken, effizientes Ressourcenmanagement und kommerzielle Unternehmungen, die dem Klimawandel standhalten, zu verändern. Die Zusammenarbeit zwischen indigenen Gemeinschaften, Produzenten, öffentlichen Einrichtungen, NGOs und Unternehmen sowie die Rückverfolgbarkeit von Wertschöpfungsketten stärken die lokale Wirtschaft und fördern ökologische Nachhaltigkeit. Durch Zugang zu Dienstleistungen, Technologien, Schulungen und Sensibilisierung wird die wirtschaftliche Stärkung von Frauen gefördert und geschlechtsspezifische Ungleichheiten verringert. Ziel ist es, die Lebensgrundlagen gefährdeter Gruppen zu verbessern, den Verkauf und Export umweltfreundlicher Produkte zu fördern und so die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Bedingungen zu stärken.
Das Projekt basiert auf den Ansätzen der mehrdimensionalen Armutsanalyse (MDA) und der Marktsystementwicklung (Market Systems Development) in Verbindung mit einem Gender-Fokus.
Das Ziel ist es, einen Beitrag zum Umweltschutz, zur Anpassung an den Klimawandel und zu dessen Eindämmung sowie zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung in Bolivien zu leisten. Es soll dazu beitragen, i) nachhaltige Produktionsmodelle zu fördern, die es dem Land ermöglichen, seine natürlichen Ressourcen auf ökologisch nachhaltige Weise zu nutzen, und ii) die Lebensbedingungen der indigenen und bäuerlichen Bevölkerung zu verbessern.
Die Verringerung des Einsatzes von Chemikalien in der Landwirtschaft ist ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit, ebenso wie der Zugang zu Märkten für geerntete Produkte (Waldfrüchte) und landwirtschaftliche Erzeugnisse.
Gefährdete Männer und Frauen, die in der Land- und Viehwirtschaft, in der Agroforstwirtschaft oder in anderen Bereichen in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben und/oder in Gruppen von Familien in Agrar- und Ernährungssystemen tätig sind (mit Schwerpunkt auf Frauen und Jugendlichen).
Das Projekt hat strategische Partnerschaften mit mehr als 30 wichtigen Interessengruppen im Amazonasgebiet, in Chiquitania und im Santa-Cruz-Tal gebildet, die sowohl den öffentlichen als auch den privaten Sektor umfassen. Dazu gehören:
Implementierungspartner:
Von 2024 bis 2026: