Tansania hat eine sehr junge Bevölkerung, 76% sind unter 35 Jahre alt. Die Wirtschaft Tansanias wächst, aber Jugendliche mit tiefem Bildungsniveau, welche die Schulefrühzeitig verlassen haben, sind oft vom Wirtschaftswachstum des Landes ausgeschlossen, da sie von Arbeitslosigkeit betroffen sind oder in prekären Arbeitsverhältnissen tätig sind. Aufgrund konservativer religiöser Überzeugungen und gesellschaftlicher Einstellungen sind junge Mütter noch stärker vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und werden oft von anderen Dorfbewohnern ausgegrenzt, einschliesslich der eigenen Familie. Die meisten dieser jungen Mütter werden sich selbstständigerwerbend betätigen müssen, da es kaum formelle Arbeitsplätze gibt. Jedoch verfügen viele von ihnen nicht über die dafür notwendigen Fähigkeiten, noch haben sie Zugang zu formaler Bildung.
Als Antwort auf diese Herausforderungen zielt das Projekt darauf ab, den Zugang zu marktorientiertem technischem Training, zu unterstützender Beratung, zur Vermittlung von sozialen Kompetenzen und Coaching zu erleichtern. Ausserdem sollen marginalisierte jünge Mütter Zugang zu Finanzmitteln erhalten, um sie in die Lage zu versetzen, sich selbständig zu machen und Einkommen zu generieren. Darüber hinaus fokussiert sich das Projekt auf die Bedürfnisse junger Mütter, die Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung miteinander vereinbaren müssen.
Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit lokalen Nichtregierungsorganisationen, die als Ausbildungsanbieter fungieren, aber auch verschiedenen Akteuren des Privatsektors, welche eine Startausrüstung, Marktzugang und Coaching bereitstellen, sowie mit lokalen Behörden und den Familien der jungen Mütter.
Das Projekt richtet sich an junge Mütter im Alter von 15 bis 30 Jahren, die marginalisiert und arbeitslos sind und die a) ihr erstes Kind geboren haben, während sie sich noch in der Grund- oder Sekundarschule befanden, oder b) die Schule aufgrund der Schwangerschaft abgebrochen haben und/oder c) sich aktiv um das Kind kümmern. Die jungen Mütter, die an diesem Projekt teilnehmen, sind alleinerziehend oder geschieden.
Das Projekt zielt darauf ab, Möglichkeiten für marginalisierte junge Mütter zu schaffen, sich selbständig zu machen, indem sie eine nicht-formale Berufsausbildung und zusätzliche Unterstützung erhalten, einschliesslich dem Zugang zu Finanzmitteln.
Das Projekt wird auch Auswirkungen auf die Gemeinschaften haben, da die Unterstützung auch die Familien der jungen Mütter, die Gemeindevertreter und die Gemeinde als Ganzes erreicht.
Dieses Projekt wird von der Irene M. Staehelin Stiftung finanziert. Dieses Projekt ist Teil von Swisscontact’s Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.