Jeder fünfte Ugander lebt in extremer Armut und mehr als ein Drittel lebt von weniger als 1.90 USD pro Tag. 67% der Bevölkerung ist in der Agrarwirtschaft beschäftigt, in welcher der Kakao und Honig als strategische nationale Schwerpunktbereiche festgelegt wurden. Die Marktpotenziale in den beiden Sektoren in Uganda bieten erhebliche ungenutzte Möglichkeiten, da beide Produkte nicht der Marktnachfrage entsprechen. Die Marktversorgungslücke wird hauptsächlich auf den begrenzten Zugang zu guten Produktionspraktiken zurückgeführt. Das Projekt adressierte folglich unzureichendes landwirtschaftliches Know-how, mangelnde Produktionsmenge und -qualität sowie intransparente Geschäftsbeziehungen innerhalb dieser beiden Wertschöpfungsketten.
Das Projekt förderte die Beratung und Schulung von Kakaobauern und -bäuerinnen sowie Imkern und Imkerinnen durch Bauernorganisationen und Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU). Dadurch erweiterten die Zielgruppen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in der Produktion. Sie verbesserten nicht nur die Produktqualität, sondern erzielten zudem höhere Produktionsmengen. Gleichzeitig wurden die Bauern und Bäuerinnen als Mitglieder von Bauernorganisationen beim Verkauf ihrer Produkte unterstützt. Die Bauernorganisationen gewannen an Verhandlungsgeschick, bauten stabile Beziehungen zu Abnehmern auf und erschlossen neue Märkte. Durch die erfolgreiche Integration in das Marktsystem erwirtschafteten Kleinbauern und Kleinbäuerinnen existenzsichernde Löhne und verbesserten ihre Lebenssituation und die ihrer Familien.
Darüber hinaus sollten Investitionen von öffentlichen und privaten Akteuren erhöht werden, um die Koordination des Sektors und die Entwicklung verbesserter Standards und Vorschriften zu fördern. Insbesondere wurden der Zugang zu Finanzdienstleistungen und -produkten vorangetrieben, um die wirtschaftlichen Aktivitäten der Kleinbauern und -bäuerinnen zu entwickeln und auszubauen.
Zur Ernährungssicherung von kakaoanbauenden Haushalten wurden Frauen und junge Erwachsene zudem in die Produktion von Nahrungsmitteln eingebunden.
Dieses Projekt wurde finanziert von der Linsi Foundation, der Happel Foundation, dem Präsidialdepartement der Stadt Zürich, der Medicor Foundation, dem Kanton Basel-Landschaft und weiteren Spendern. Es ist Teil von Swisscontacts Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.