Dynamische Märkte für Bauern und Bäuerinnen -Nachhaltiger Kakao und Honig

Das Projekt unterstützte Kleinbauern und -bäuerinnen in den Wertschöpfungsketten Kakao und Honig, indem es ihnen den Zugang zu Beratungsdienstleistungen und Märkten erleichtert und sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten verbessern konnten.
Projektdauer
2021 - 2024

Das Projekt

Jeder fünfte Ugander lebt in extremer Armut und mehr als ein Drittel lebt von weniger als 1.90 USD pro Tag. 67% der Bevölkerung ist in der Agrarwirtschaft beschäftigt, in welcher der Kakao und Honig als strategische nationale Schwerpunktbereiche festgelegt wurden. Die Marktpotenziale in den beiden Sektoren in Uganda bieten erhebliche ungenutzte Möglichkeiten, da beide Produkte nicht der Marktnachfrage entsprechen. Die Marktversorgungslücke wird hauptsächlich auf den begrenzten Zugang zu guten Produktionspraktiken zurückgeführt. Das Projekt adressierte folglich unzureichendes landwirtschaftliches Know-how, mangelnde Produktionsmenge und -qualität sowie intransparente Geschäftsbeziehungen innerhalb dieser beiden Wertschöpfungsketten.

Das Projekt förderte die Beratung und Schulung von Kakaobauern und -bäuerinnen sowie Imkern und Imkerinnen durch Bauernorganisationen und Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU). Dadurch erweiterten die Zielgruppen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in der Produktion. Sie verbesserten nicht nur die Produktqualität, sondern erzielten zudem höhere Produktionsmengen. Gleichzeitig wurden die Bauern und Bäuerinnen als Mitglieder von Bauernorganisationen beim Verkauf ihrer Produkte unterstützt. Die Bauernorganisationen gewannen an Verhandlungsgeschick, bauten stabile Beziehungen zu Abnehmern auf und erschlossen neue Märkte. Durch die erfolgreiche Integration in das Marktsystem erwirtschafteten Kleinbauern und Kleinbäuerinnen existenzsichernde Löhne und verbesserten ihre Lebenssituation und die ihrer Familien.

Darüber hinaus sollten Investitionen von öffentlichen und privaten Akteuren erhöht werden, um die Koordination des Sektors und die Entwicklung verbesserter Standards und Vorschriften zu fördern. Insbesondere wurden der Zugang zu Finanzdienstleistungen und -produkten vorangetrieben, um die wirtschaftlichen Aktivitäten der Kleinbauern und -bäuerinnen zu entwickeln und auszubauen.

Zur Ernährungssicherung von kakaoanbauenden Haushalten wurden Frauen und junge Erwachsene zudem in die Produktion von Nahrungsmitteln eingebunden.

 

Resultate

  • 19 902 Bauern und Bäuerinnen (33% Frauen) mit ausgereiften Kakaogärten erhielten Zugang zu Beratungsdiensten und dem Markt. 59% von ihnen steigerten ihre Produktion, was zu einer jährlichen Einkommenssteigerung von durchschnittlich 505 CHF pro Bauer und Bäuerin führte.
  • 6 059 Frauen und junge Erwachsene (80% Frauen) der oben genannten Kakaobauern und -bäuerinnen erhielten zudem eine Ausbildung im Anbau von Nahrungsmitteln (Diversifizierungsstrategie zur Ernährungssicherung).
  • 5 851 Imker und Imkerinnen (39% Frauen) erhielten Zugang zu Beratungsdiensten und dem Markt. 72% von ihnen steigerten ihre Honigproduktion, was zu einer jährlichen Einkommenssteigerung von durchschnittlich 285 CHF pro Imker führte.
  • Schaffung von 474 zusätzlichen Arbeitsplätzen im Kakaosektor (77 permanent und 397 saisonal) und 233 im Honigsektor (73 permanent und 160 saisonal).

Partner

  • Privatsektor: Bauernverbände, Kooperativen und Unternehmen
  • Öffentlicher Sektor: Landwirtschaftsministerium, lokale Regierungsstellen, Uganda Export Promotion Board
  • Fachverbände wie «The Uganda National Apiculture Development Organization (TUNADO)» und Uganda Cooperative Alliance

Finanzierungspartner

Dieses Projekt wurde finanziert von der Linsi Foundation, der Happel Foundation, dem Präsidialdepartement der Stadt Zürich, der Medicor Foundation, dem Kanton Basel-Landschaft und weiteren Spendern. Es ist Teil von Swisscontacts Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.