Auf dem Weg zu einer regenerativen Landwirtschaft in Kambodscha

Nachhaltige Landwirtschaft
16.08.2022
Der Landwirtschaftssektor in Kambodscha muss auf eine regenerative Landwirtschaft umgestellt werden. Dies erfordert ein Zusammenwirken verschiedener Partner und Initiativen.

Um den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen, muss der kambodschanische Agrarsektor von der Produktionssteigerung durch Anbauflächen auf nachhaltige Praktiken umstellen.

Die Verschlechterung der Bodenqualität im Land ist ein Problem, das die Lebensgrundlage der Menschen beeinträchtigt. Denn der Zugang zu Nahrung und Wasser ist einschränkt und das Armutsrisiko erhöht. Ein schlechterer Boden führt dazu, dass Dienstleistungen zu Gunsten der Ökosysteme verringert werden. Es gibt jedoch Möglichkeiten und Massnahmen, welche diese Gefahren abschwächen oder verhindern können.

Regenerative Landwirtschaft hat unter anderem zum Ziel, die organische Substanz des Bodens wieder aufzubauen und dessen geschädigte biologische Vielfalt wiederherzustellen. Daher ist es wichtig, eine "Neutralität der Bodendegradation" zu erreichen, um die Ziele bezüglich Ernährungssicherheit, Armutsbekämpfung, erhöhten Klimaresistenz und Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Systeme zu erreichen.

Initiativen in Kambodscha

Die Praxis der regenerativen Landwirtschaft kommt in Kambodscha langsam in Schwung, befindet sich aber noch im Anfangsstadium.

Die Regierung leitet entsprechende Aktivitäten in der regenerativen Landwirtschaft mit Hilfe verschiedener Programme, die institutionelle Unterstützung bieten. Das Thema hat sich von der Forschung zur Kommerzialisierung entwickelt, wobei das Engagement des Privatsektors für einen nachhaltigen Wandel entscheidend ist.

Herausforderungen für den Übergang

Zu den Herausforderungen bei der Übernahme von Praktiken der regenerativen Landwirtschaft gehörte die mangelnde Koordination zwischen den verschiedenen Interessengruppen. Deshalb arbeiten nun die öffentlich-privaten Partner mit denjenigen aus der Entwicklungszusammenarbeit enger zusammen, um so den Übergang zur regenerativen Landwirtschaft zu erleichtern.

Der Systemansatz

Das Projekt "Innovationen für eine nachhaltige Landwirtschaft" und seine Partner hat zum Ziel, die regenerative Landwirtschaft durch eine bessere Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Systemen weiterzubringen. Dazu gehören:

  • Forschung: Kompetenzzentrum
  • Kompetenzen: Regenerative Landwirtschaft im Lehrplan
  • Koordinierungsmechanismus der Regierung (CASIC)
  • Beratungsdienste (MetKasekor Modell)
  • Technologien und Praktiken
  • Übergangsfinanzierung

Das Projekt ist finanziert von Happel Foundation, Symphasis Foundation, Leopold Bachmann Stiftung und weiteren Gebern. Es ist Teil von Swisscontact’s Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.

Kambodscha
Nachhaltige Landwirtschaft
Innovationen für eine nachhaltige Landwirtschaft
Das Projekt fördert geeignete Technologien und Beratungsdienste für eine nachhaltige Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion, die zu geringeren negativen Auswirkungen auf die Umwelt führen, einschliesslich einer verbesserten Bodengesundheit. Dies ermöglicht den kleinbäuerlichen Betrieben ihre Produktivität und ihr Einkommen zu steigern.