Aus- und Weiterbildung und Förderung der Beschäftigungsfähigkeit

Das Projekt (Vocational Training and Employment Support Services, VTESS) zielt auf die berufliche Bildung und die Eingliederung in den Arbeitsmarkt bzw. die Wiedereingliederung in die Schule junger Menschen zwischen 15 und 35 Jahren ab. Dabei handelt es sich um Personen, die lediglich die Grundschule abgeschlossen haben oder um benachteiligte Jugendliche, die von Einkommensarmut betroffen sind. Das Hauptziel des Projekts ist die Verbesserung des Einkommens und letztlich der Lebensgrundlage der Begünstigten.
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Vientiane
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102.643033
Projektdauer
2019 - 2027
Finanziert durch
  • Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA

Das Projekt

In Phase 2 (Dezember 2023 - November 2027) soll das Projekt die folgenden Ergebnisse und Arbeitsbereiche erreichen:

Benachteiligte Jugendliche, die eine marktrelevante Qualifikation erworben haben, nehmen eine selbständige oder angestellte Beschäftigung auf oder kehren in das Bildungssystem zurück.

  • Bereitstellung von Ausbildungskursen für die Zertifikate 1 und 2 (C1 und C2), Äquivalenzprogramm (Qualifizierungsausbildung parallel zur allgemeinen Ausbildung) und aufsuchende Ausbildung (Qualifizierungsausbildung an abgelegenen Orten).
  • Bereitstellung von Unterstützung nach der Ausbildung, um die Fähigkeiten zur Arbeitssuche zu verbessern.
  • Überarbeitung und Entwicklung von Ausbildungskursen, auch für "grüne Jobs".
  • Entwicklung der Fähigkeiten von Ausbildern und anderem Schlüsselpersonal in Berufsbildungseinrichtungen.

Benachteiligte Jugendlichen, die von den Employment Support Services (ESS) profitieren, sind aktiv in selbständige oder abhängige Beschäftigung eingebunden.

  • Bereitstellung eines 9-monatigen Beschäftigungscoachings.
  • Bereitstellung von betrieblicher und/oder institutioneller Qualifizierung (Teil der 9 Monate).
  • Identifizierung und Kapazitätsentwicklung von ESS-Partnern und deren Mitarbeitern (Coach Training), um Coaching anzubieten.

Absolventen des ESS Coaching-Zyklus, die eine Ausbildung in Unternehmertum, Startkapital und Unternehmenscoaching erhalten haben, gründen erfolgreich ein Kleinstunternehmen.

  • Bereitstellung einer unternehmerischen Grundausbildung für ausgewählte ESS-Teilnehmer, die Kleinstunternehmer werden wollen.
  • Bereitstellung von Startkapital für ausgewählte Teilnehmende zur Gründung ihres Unternehmens.
  • Bereitstellung von Coachingwährend der ersten 6 Monate ihrer Unternehmensgründung.
  • Identifizierung und Kapazitätsentwicklung von Partnern und ihren Ausbildern für die Durchführung von Coaching von Unternehmensgründungen.

Ein nachhaltiges Finanzierungsmodell für Qualifizierungsmaßnahmen und ESS wurde von den wichtigsten Stakeholdern verabschiedet.

  • Entwicklung eines Leitfadens im Rahmen des neu genehmigten Training Development Fund (TDF) für ein Finanzierungsfenster für Qualifizierungsmassnahmen.
  • Erprobung des Leitfadens in Bezug auf praktische Finanzierungsfälle.

Zielgebiete: Das Projekt wird in den fünf Provinzen Oudomxay, Xiengkhuang, Xayaboury, Khammuane und Saravan sowie in der Hauptstadt Vientiane (Beginn in Phase 2) durchgeführt.

Wichtige Regierungspartner bei der Umsetzung: Ministerium für Erziehung und Sport - MoES, Ministerium für Arbeit und Soziales - MoLSW.

Zielgruppen: 

  • Hauptzielgruppe: Junge Menschen (15-35 Jahre), die nur die Grundschule abgeschlossen haben und sozial und wirtschaftlich benachteiligt sind.
  • Erweiterte Zielgruppe: Lehrkräfte und andere Mitarbeitende von berufsbildenden Schulen, Mitarbeitende anderer staatlicher Einrichtungen wie Arbeitsämter, Jugend- und Frauenverbände, lokale NRO und andere private Organisationen und Unternehmen.

Projektpartner

HSLU Hochschule Luzern

Projektziele

Ausgewählte erwartete Ergebnisse für Phase 2 (Dezember 2023 - November 2027):

  • 60% der Absolventen haben ein Einkommen über der nationalen Armutsgrenze und sind selbständig oder angestellt beschäftigt.
  • 2 015 Absolventen von Kurzkursen (C1 & C2: 1.460; OT: 460; EP: 75), von denen 50% beschäftigt sind.
  • 750 Absolventen von C1 & C2 und EP erhalten Post-training support.
  • Erfolgreiche Durchführung von sechs in Phase 1 entwickelten Ausbildungskursen inkl. Reparatur von Elektromotorrädern und zwei zusätzlich entwickelten Kursen.
  • 1 500 Begünstigte nehmen am gesamten Coaching-Zyklus teil, von denen 1 250 einen Abschluss erlangen und 80% eine Anstellung finden.
  • 30 neue ESS (Employment Support Services)-Coaches ausgebildet.
  • 7 lokale ESS-Coaches ausgebildet.
  • 750 BET (Basic Entrepreneurial Training)-Absolventen, von denen sich 40% für SM (Seed Money) qualifizieren und von denen 90% nach 6 Monaten noch im Geschäft sind.
  • 30 neue BET-Trainer ausgebildet.
  • Ein Finanzierungsfenster für Qualifizierungsmassnahmen, ESS, BET und SM wurde von den wichtigsten Stakeholdern genehmigt und getestet.
  • Begünstigte der Hauptzielgruppe: Mindestens 50% sollten Frauen sein und mindestens 50% sollten einer anderen Ethnie als der Hauptethnie angehören.
     

Resultate aus Phase 1

  • Richtlinien für das Äquivalenzprogramm auf nationaler Ebene genehmigt und das Schulungsprogramm in 2 Provinzen mit zunächst 50 Teilnehmern pilotiert.
  • 12 nationale Lehrpläne und entsprechendes Schulungsmaterial für 4 Berufe entwickelt.
  • 6 Schulungsprogramme für Trainer durchgeführt, von denen 108 Trainer profitierten, davon 26% Frauen.
  • 6 Kapazitätsentwicklungsinitiativen für die IVET-Schulen unterstützt, von denen 162 Schlüsselmitarbeiter profitierten (F 29%).
  • 3'649 Jugendliche (F 46%) profitierten von der Berufsausbildung. Die durchschnittliche Beschäftigungsquote betrug 43% und die durchschnittliche Einkommenssteigerung KIP 2,05 Mio (ca. USD 80) pro Monat (die meisten verdienten vor der Ausbildung kein Einkommen).
  • 23 ESS-Partner engagiert und 50 ihrer Mitarbeiter (F 60%) zu Jugendcoaches ausgebildet.
  • 39 Coaches qualifizierten sich für das „Certificate of Advanced Studies (CAS) in Coaching for Employment der Hochschule Luzern (HSLU).
  • 854 Jugendliche (F 66%) profitierten vom vollständigen Coaching-Zyklus. Die durchschnittliche Beschäftigungsquote betrug 72% und die durchschnittliche Einkommenssteigerung KIP 2,27 Mio (ca. USD 90) pro Monat.
  • 409 Jugendliche aus Berufsausbildungsprogrammen profitierten von der Nachschulungsunterstützung (spezifisches Coaching zur „Jobsuche und -vermittlung“).
  • 311 Jugendliche (F 79%) aus dem vollständigen Coaching-Zyklus profitierten von der Grundausbildung im Unternehmertum (BET).
  • 210 der BET-Teilnehmer qualifizierten sich für Startkapital und Geschäftsbegleitung während der ersten 6 Monate ihrer Unternehmensgründung. 50% von ihnen verfolgten ihr Geschäft nach mehr als einem Jahr seit dem Ende der Begleitung in Vollzeit und 20% in Teilzeit oder saisonal weiter.
  • Konzept, Methodik und Werkzeuge für den Challenge Fund (CF) entwickelt.
  • 39 CF-Konzeptnotizen wurden entwickelt, aus denen 7 CF-Vorschläge resultierten und 6 umgesetzt wurden.
  • Etwa 3'000 (F 43%) Personen profitierten von CF-Aktivitäten.
  • CF wurde nach der ersten Runde gestoppt, da es kein geeignetes Konzept für den gegebenen Kontext ist.