Stärkung der Resilienz und Anpassungsfähigkeit von Flüchtenden und Aufnahme-Gemeinschaften im Turkana County (CP WASH)

Das CP WASH-Projekt verbessert den Zugang zu nachhaltigen Wasser-, Sanitär- und Hygienediensten (WASH) im Turkana County und stärkt Flüchtende und Aufnahmegemeinden dabei, widerstandsfähiger, wirtschaftlich unabhängiger und klimaresistenter zu werden. Durch privatwirtschaftlich geführte, marktbasierte Lösungen verwandelt das Projekt WASH-Herausforderungen in wirtschaftliche Chancen, indem es Unternehmertum, skalierbare Geschäftsmodelle und Kreislaufwirtschaftskonzepte integriert.
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Turkana County
3.3122477
35.5657862
Projektdauer
2025 - 2026
Finanziert durch
  • Danish International Development Agency DANIDA
  • Grundfos Foundation
PRoject partners
  • Plan International Kenya
  • Water Mission

Durch die Integration von Anpassungsfähigkeit an den Wandel des Klimas reagiert das Projekt direkt auf die extremen Dürrebedingungen in der Region und befähigt gleichzeitig lokale Unternehmer – insbesondere Frauen – dazu, Unternehmen in den Bereichen Wasserzugang, Sanitärversorgung und Menstruationshygiene aufzubauen. Dieser Ansatz stärkt nicht nur die wirtschaftlichen Möglichkeiten, sondern verbessert auch die öffentliche Gesundheit und die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden in fragilen Kontexten.

Der Turkana County im Nordwesten Kenias ist eine aride und semiaride Region, die mit schwerer Wasserknappheit, Klimaschocks und wachsendem Druck durch eine steigende Flüchtlingsbevölkerung zu kämpfen hat. In den Lagern Kakuma und Kalobeyei Integrated Settlement leben über 250.000 Flüchtlinge. Die Region verfügt über keine ausreichende Wasserinfrastruktur, sodass die Bewohner – insbesondere Frauen und Mädchen – lange Wege zurücklegen müssen, um unsicheres Wasser zu holen, wodurch sie Gesundheits- und Sicherheitsrisiken ausgesetzt sind. Schlechte sanitäre und hygienische Bedingungen haben wasserbedingte Krankheiten weiter verschlimmert, wodurch die ohnehin begrenzten öffentlichen Gesundheitsdienste zusätzlich belastet werden und wirtschaftliche Chancen beeinträchtigt werden.

Das Projekt

Swisscontact, Plan International Kenya und Water Mission, Organisationen mit langjähriger Erfahrung in schwierigen Kontexten und fundiertem technischen Know-how, setzen das Projekt „Climate Proofing WASH Services” (CP WASH) um.

Das Projekt nutzt die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor, marktbasierte Lösungen und öffentlich-private Partnerschaften, um die Klimaresilienz zu verbessern und einen nachhaltigen Zugang zu sauberem Trinkwasser für Flüchtende und aufnehmende Gemeinden sicherzustellen. Diese Initiative legt den Schwerpunkt auf innovative, wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle, die langfristige Wirkung erzielen, die Abhängigkeit von Spendern verringern und fragile Regionen wie Turkana als investitionsbereite Märkte für WASH-Lösungen (Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene) positionieren.

Umsetzungsphase 2025–2026 – Geplante Interventionsbereiche:

  1. Geschäftsmodelle zur Verwertung von Fäkalien: Partnerschaften mit privaten Unternehmen zur Einführung umweltfreundlicher Toiletten und innovativer Abfallbewirtschaftungslösungen, die Fäkalien in wertvolle Produkte wie Dünger und Briketts umwandeln, wodurch Arbeitsplätze geschaffen werden und eine florierende lokale Wirtschaft gefördert wird.
  2. Unternehmertum für Menstruationshygiene: In Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen aus der Privatwirtschaft werden lokale Unternehmer bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen für die Herstellung, Vermarktung und den Vertrieb von wiederverwendbaren und biologisch abbaubaren Damenbinden unterstützt. Damit werden von Frauen geführte Unternehmen gefördert und der Zugang zu Menstruationshygieneartikeln verbessert.

Swisscontact verfügt über 60 Jahre Erfahrung mit marktbasierten Lösungen und arbeitet eng mit Unternehmen zusammen, um nachhaltige Wirkung zu erzielen. Seit 14 Jahren engagiert sich Swisscontact intensiv in der Region im Rahmen des Projekts «Skills for Life» im Turkana County. Durch dieses umfassende Engagement hat Swisscontact ein differenziertes Verständnis der wirtschaftlichen und sozialen Dynamik in Turkana gewonnen, das die Entwicklung massgeschneiderter, nachhaltiger Lösungen ermöglicht.

Durch die Erschließung von Investitionen, die Stärkung lokaler Wirtschaftsökosysteme und die Zusammenarbeit mit der Regierung zur Schaffung eines förderlichen rechtlichen Umfelds unterstützt Swisscontact die Schaffung von Arbeitsplätzen, insbesondere für Frauen und Jugendliche, und fördert gleichzeitig das langfristige Wirtschaftswachstum in fragilen Kontexten. Dieser Ansatz fördert auch die Heranbildung einer neuen, qualifizierten Arbeitnehmerschaft, die bereit ist, tief verwurzelte soziale und wirtschaftliche Herausforderungen anzugehen.

Projektziele

  • Verbesserung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit durch marktbasierte Kompetenzenentwicklung und Beschäftigungsmöglichkeiten
  • Bereitstellung nachhaltiger WASH-Dienstleistungen, die zu lokalen Beschäftigungsmöglichkeiten und einem gesunden Leben beitragen
  • Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und der sozialen Inklusion durch einen transformativen Ansatz
  • Stärkung der Resilienz und Anpassungsfähigkeit von Flüchtlingen und aufnehmenden Gemeinden im Turkana County
  • Unterstützung lokal gesteuerter Entwicklung und Förderung der Selbstbestimmung der Gemeinden
  • Ausrichtung auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs 1, 5, 6, 8, 13 und 17) und Beitrag zu deren Erreichung

Erwartete Resultate

  • Es werden marktorientierte Geschäftsmodelle zur Bewältigung von Herausforderungen im Bereich Sanitärversorgung und Menstruationshygiene etabliert, die die Schaffung von Arbeitsplätzen, angemessene Einkommen und verbesserte wirtschaftliche Chancen für Flüchtlinge und Aufnahmegemeinschaften fördern.
  • Es werden nachhaltige WASH-Dienstleistungen entwickelt, die Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen und gesündere Lebensbedingungen fördern.
  • Die Resilienz und die Klimaanpassungsfähigkeit der Zielgruppen werden gestärkt.
  • Geschlechtsspezifische Hindernisse werden beseitigt, um inklusivere und gerechtere Ergebnisse zu gewährleisten.
  • Die lokale Führungsrolle und die Beteiligung der Bevölkerung an den Entwicklungsbemühungen werden gestärkt.
  • Es werden Beiträge zum integrierten sozioökonomischen Entwicklungsplan für Kalobeyei (KISEDP) geleistet, der mit den relevanten SDGs in Einklang steht.

Das Projekt wird von der Danish International Development Agency (DANIDA) und der Grundfos Foundation finanziert.