Albanien ist ein Land mit vielen Möglichkeiten, aber mit einem schwachen Finanzsystem und schwacher Unternehmensförderung. Viele junge Menschen entscheiden sich für die Migration als bessere Option im Vergleich zur Arbeitssuche oder zur Gründung eines Kleinstunternehmens im Lande.
Aufgrund der informellen Tradition der Geschäftstätigkeit in Albanien ist der Zugang zu Unternehmensberatung und Finanzdienstleistungen für Kleinstunternehmer und -unternehmerinnen, insbesondere für marginalisierte Personen, schlecht entwickelt. Fast allen fehlt es an Bildung und Qualifikationen, und sie haben keine finanzielle Erfolgsbilanz und keine Sicherheiten vorzuweisen, um Zugang zu Finanzdienstleistungen zu erhalten. Aus diesem Grund scheitern die meisten Neugründungen oder bleiben auf dem Existenzminimum und entwickeln sich nicht zu Katalysatoren des Wirtschaftswachstums.
Im Rahmen des Projekts wurden nachhaltige Verbesserungen der Geschäftsführungskapazitäten von jungen, marginalisierten Unternehmern und Unternehmerinnen durch Unternehmensberatung, E-Learning zu Finanz- und Unternehmenskompetenz und Zugang zu Kreditprodukten eingeführt.
Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen wurde ein lokales Netzwerk von engagierten Unternehmensmentoren und -mentorinnen für junge, marginalisierte Kleinstunternehmer und -unternehmerinnen aufgebaut. Diese Mentoren gaben ihre praktischen Erfahrungen bei der Gründung erfolgreicher Unternehmen weiter. Für den Erfahrungsaustausch zwischen den Kleinstunternehmern und -unternehmerinnen wurden Lerngruppen eingerichtet. Darüber hinaus werden (e-)Lern- und Beratungsdienste zu Finanzwissen und Unternehmensentwicklung bereitgestellt und den Kleinstunternehmern und -unternehmerinnen über eine Plattform zur Verfügung gestellt. Zudem unterstützte das Projekt die Partner-Mikrofinanzinstitutionen (MFI) bei der Einführung und Erprobung funktionaler Modelle für den Zugang zu formellen Finanzprodukten und -dienstleistungen für marginalisierte (Startup-)Kleinstunternehmer und -unternehmerinnen.
Das Projekt wurde finanziert von der Medicor Foundation, Stiftung Fürstlicher Kommerzienrat Guido Feger und der Enabling Microfinance Foundation. Es ist Teil von Swisscontact’s Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.