Bildung für Chancen – Befähigung von Frauen und jungen Menschen im Sahel

Das Projekt erleichtert die Integration von jungen Erwachsenen in den nationalen Arbeitsmarkt sowie die Entwicklung von einkommensfördernden Aktivitäten. Dadurch werden zukunftsfähige berufliche Perspektiven geboten und die Jugendlichen können ihre Lebensbedingungen nachhaltig verbessern.
invalid
Ouagadougou, Burkina Faso
12.3714277
-1.5196603
invalid
Dakar, Senegal
14.716677
-17.4676861
invalid
Bamako, Mali
12.6392316
-8.0028892
Projektdauer
2021 - 2024

Die Sahelzone erstreckt sich über 5 500 km von Mauretanien im Westen bis zum Sudan im Osten Afrikas. Die Region steht vor immensen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel, dem Bevölkerungswachstum und der Ausbreitung des Terrorismus. Zudem ist sie von einer lokalen Wirtschaft, welche im hohen Masse vom Primärsektor (Landwirtschaft und Viehzucht) abhängig ist und von informellen kleinen Familienbetrieben dominiert wird, sowie einem unzulänglichen Bildungssystem, das keine qualitativ hochwertige Grundbildung für alle gewährleisten kann, geprägt.

Das Projekt

Im Vordergrund steht die Stärkung der beruflichen Fähigkeiten der Projektteilnehmenden wie auch deren Unterstützung bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Ziel ist es, dass nach Projektabschluss in den Projektländern wirksame und integrative Ausbildungs- und Arbeitsmarkteingliederungsprogramme verankert sind. Das Projekt konzentriert sich insbesondere auf gefährdete, arbeitslose, junge Erwachsene, die vom formellen Berufsbildungssystem ausgeschlossen werden, jedoch motiviert sind, eine Berufsausbildung für ihre soziale und berufliche Eingliederung zu absolvieren.

Zum einen unterstützt das Projekt lokale Partner bei der Entwicklung von technischen Ausbildungsalternativen sowie von landwirtschaftlichen Berufsausbildungen, welche zum Entstehen junger ländlicher Unternehmer und -unternehmerinnen beitragen. Andererseits wird die Vermittlung von Finanzwissen und -kompetenzen gefördert, um die gesellschaftliche und berufliche Integration von jungen Frauen und Männern, die über erste berufliche Qualifikation verfügen, zu gewährleisten. In Burkina Faso werden die «Mara Panga» Spar- und Leihgruppen weiterhin in enger Zusammenarbeit mit der «Faîtière des Caisses Populaires du Burkina» weitergeführt. Die Gruppen werden durch Basisausbildnerinnen der «Faîtière des Caisses Populaires du Burkina», sogenannte «Agents de Terrain», begleitet und vergeben mit ihrem ersparten Geld selbständig Kredite an ihre Mitglieder und verwalten die Krediterteilung, -rückzahlung und weitere Konditionen unter Anleitung der «Agents de Terrain».

Ziele

  1. Duale berufliche Grund- und Fortbildung
    Die Projektaktivitäten tragen zur Errichtung von dualen Berufsbildungsprogrammen bei, welche sich insbesondere auf Produktions- und Dienstleistungshandwerke ausrichten.
  2. Verbesserung des Zugangs und Stärkung der Landwirtschaftsberufe
    Im Speziellen zielen diese Ausbildungen auf junge Erwachsene ab, die in Zukunft die Leitung ihres Familienbetriebs übernehmen werden. Die Modernisierung dieser traditionellen Familienbetriebe ist aufgrund der Ernährungssicherheit, Armutsbekämpfung und Eindämmung der Landflucht notwendig.
  3. Entwicklung finanzieller Fähigkeiten
    Projektteilnehmende werden mit den Grundelementen des Sparens und Leihens (interaktive finanzielle Bildung) vertraut gemacht. Durch den Zugang zu Finanzdienstleistungen und -produkten, wie bspw. Spar- und Leihgruppen, wird die Realisierung ihrer beruflichen Projekte und wirtschaftlichen Tätigkeiten, vor allem in Bezug auf die Selbständigkeit, erleichtert.

Erwartete Resultate

Das regionale Projekt erreicht mit seinen Aktivitäten:

  • 4 000 benachteiligte junge Frauen und Männer (40% Frauen)
  • 6 000 Personen (90% Frauen) aus armen Verhältnissen in Burkina Faso.
  • 70% der jungen Erwachsenen, die die vermittelten Ausbildungen abgeschlossen haben, gehen einer Beschäftigung nach (Anstellung oder Selbständigkeit).
  • 60% der Mitglieder von Spar- und Leihgruppen erhöhen ihre wirtschaftlichen Tätigkeiten dank verbessertem Zugang zu Finanzmitteln.

Finanzierungspartner

Das Projekt ist finanziert von Liechtensteinischer Entwicklungsdienst, Hirschmann Stiftung und weiteren Gebern. Es ist Teil von Swisscontact’s Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.