Region der Grossen Seen in Afrika: Förderung marktorientierter Schulungsangebote

Berufliche Erstausbildung, Arbeitsmarktintegration, Weiterbildung und Umschulung
24.03.2020
Mit dem Projekt PROMOST (Promoting Market-Oriented Skills Training and Employment Creation) in der Region der Grossen Seen in Zentralafrika unterstützt Swisscontact die Regierungen von Ruanda, Burundi und der Demokratischen Republik Kongo in ihren Bemühungen, das Bildungssystem zu modernisieren. Vor drei Jahren weiteten sich die Aktivitäten des Projekts von Ruanda auf die angrenzenden Regionen in Burundi und der DR Kongo aus, die ebenfalls zur Region der Grossen Seen gehören und in intensivem Austausch miteinander sind.

In den letzten acht Jahren hat PROMOST einen Mechanismus zur massiven Stärkung der beruflichen Bildung erarbeitet: Mehr als 11 000 Menschen in der Region haben direkt oder indirekt vom Projekt profitiert, die Mehrheit von ihnen (85%) hat ihr Einkommen erhöht.

Weitere Resultate sind:
 

  • Jugendliche wurden sich der Bedeutung von Selbstständigkeit und Qualifikation bewusst.
  • Frauen stärkten ihre Selbstbestimmung, indem sie ihre beruflichen Aktivitäten diversifizierten.
  • Kleinunternehmer erhöhten ihre Produktion und ihr Einkommen.
  • Ausbildungsanbieter und Handwerker verbesserten ihre Fähigkeiten, um auf die Bedürfnisse des Marktes effektiv zu reagieren.
  • Die Ausbildenden in der Berufsbildung steigerten ihre Fähigkeiten zur Durchführung qualitativ hochwertiger Schulungen.


PROMOST hat somit entscheidend dazu beigetragen, junge Menschen zu qualifizieren und Erwachsene zu professionalisieren. Die vielversprechenden wirtschaftlichen Sektoren in der Region konnten dadurch gestärkt werden und die Lebensbedingungen der Bevölkerung verbesserten sich. 

Das Projekt unterstützt das Berufsbildungssystem umfassend: Es verbessert die pädagogischen und didaktischen Trainingsmethoden unter der Beachtung von verwaltungstechnischen Aspekten der Berufsausbildung. Zudem berücksichtigt das Projekt den Transfer von Wissen und Fähigkeiten, die Kapitalisierung von Know-how, den Erfahrungsaustausch und die Wirkungsanalyse.  

Der Aufbau nachhaltiger, dauerhafter Verbindungen zwischen dem Privatsektor und Berufsbildungsanbietern ist eine der Prioritäten des Projekts und ist entscheidend für die Gewährleistung eines marktorientierten Ausbildungsangebots. Das Projekt hat die Fähigkeit des Privatsektors verbessert, sich effektiv untereinander zu vernetzen und mit dem Berufsbildungssektor zu interagieren, um dessen Dienstleistungsangebot, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Die Wirkung von PROMOST auf seine Partnerorganisationen


Die Strategie von PROMOST bestand darin, Know-how zu liefern, Netzwerke aufzubauen und den Transfer von Fachwissen mit der Investition in Ausstattung und Infrastruktur  zu kombinieren, die auf der gesellschaftlichen, organisatorischen und individuellen Ebene benötigt werden. Dies führte zur Entwicklung und Umsetzung einer starken Partnerschaft zwischen der Regierung, der öffentlichen und privaten Bereitstellung von Berufsbildung und der Nachfrage des privaten Sektors auf dezentraler Ebene. Diese Zusammenarbeit ist eine Voraussetzung für die Beteiligung des Privatsektors an einem finanziell nachhaltigen Berufsbildungssystem.

Dezentralisierte Partnerschaften für die Berufsbildung sind eine wesentliche Quelle für Dynamik, Kreativität und Initiative, die in hohem Masse auf die lokale sozioökonomische Nachfrage reagiert. Durch die Mobilisierung aller Beteiligten, einschliesslich der Unternehmen, lokaler Führungskräfte und Ausbildungsanbieter, nutzte PROMOST die privaten und öffentlichen Ausbildungsressourcen der Gemeinden in vollem Umfang und machte das gesamte Berufsbildungssystem stärker nachfrageorientiert.

PROMOST wird finanziert durch die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und Swisscontact setzt das Projekt in Burundi, Ruanda und der DR Kongo um.