Nepal: Ein funktionierendes Marktsystem stärkt Kleinbäuerinnen und Kleinbauern – das «Sahaj»-Projekt

28.02.2019
In Nepal dominiert die Landwirtschaft die Wirtschaft und macht 34% des Bruttoinlandprodukts (BIP) des Landes aus. 68% der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft. Der Agrarsektor befindet sich jedoch noch in einem frühen Stadium, was Technologie und moderne Anbaumethoden anbelangt. Das Projekt «Sahaj», das von Swisscontact umgesetzt wird, verfolgt das Ziel, durch die Entwicklung eines funktionierenden Marktsystems das Einkommen der Kleinbäuerinnen und -bauern zu erhöhen.

In Nepal fehlt es gerade Kleinbäuerinnen und -bauern an Kenntnissen über moderne Anbau- und Zuchtmethoden und am Zugang zu kommerziellen Agrarmärkten. 

Ziel dieses Marktentwicklungsprojekts ist es, die Einkommen im ländlichen Raum zu steigern, indem den Begünstigten der Zugang zu den Agrarmärkten erleichtert und sie mit den Verkaufsnetzen verbunden werden. «Sahaj» arbeitet direkt mit öffentlichen und privaten Marktteilnehmern zusammen, um sicherzustellen, dass die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Zugang zu angemessenem Wissen, hochwertigen Vorleistungen und den Absatzmärkten erhalten. Dies wird durch die Entwicklung eines starken und gut funktionierenden Marktsystems erreicht. Dieser sogenannte «Inclusive Markets»-Ansatz erhöht die Produktivität und verbessert das Vermarktungspotenzial.

Wie dies im Einzelnen umgesetzt wird, erfahren Sie in dieser Animation (engl.). 

Nima erzählt ihre Geschichte

Nima ist eine 30-jährige Mutter zweier Kinder. Sie ist hauptberuflich Lehrerin, ihr Mann arbeitet im Ausland. Um ein zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften, baut Nima Gemüse an. Mit dem Anbau kennt sie sich nicht gut aus und verdient somit nicht viel dazu. Wie Nima hat die Mehrheit der nepalesischen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern keine ausreichenden Kenntnisse in der Landwirtschaft und praktiziert weiterhin traditionelle Anbaumethoden.

Lesen Sie Nimas Geschichte (engl.)

Das Projekt «Sahaj» ist eine gemeinsame Initiative der nepalesischen Regierung und der Schweizer Regierung. Es ist im Auftrag der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) als Zwölf-Jahre-Projekt angelegt und wird von Swisscontact gemeinsam und dem Center for Environmental and Agricultural Policy Research, Extension and Development (CEAPRED) umgesetzt.