Messung des CO2-Fussabdrucks von Kaffee- und Kakaofarmen sowie Viehzuchtbetrieben mit dem Cool Farm Tool

Nachhaltige Landwirtschaft
11.03.2024
Im Rahmen eines Pilotprojekts in der Region El Paraíso in Honduras werden landwirtschaftliche Mitarbeitende darin geschult, den CO2-Fussabdruck von Kaffee- und Kakaoanbau- sowie Viehzuchtbetrieben mit dem Cool Farm Tool zu ermitteln. Diese Initiative ist in El Paraíso von grösster Bedeutung, da die Landwirtschaft dort eine zentrale Rolle für die lokale Wirtschaft und die Nachhaltigkeit in der Region spielt.
Messung des CO2-Fussabdrucks in Landwirtschaftsbetrieben im Departement El Paraíso, Projekt Paraíso Verde

Das von Unilever in Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Universität Aberdeen entwickelte Cool Farm Tool ist ein wertvolles Hilfsmittel für Landwirtinnen und Landwirte weltweit. Die einfache Anwendung und die Genauigkeit des Tools bei der Messung des CO2-Fussabdrucks und der Kohlenstoffbindung in landwirtschaftlichen Systemen verhelfen ihnen zu einem besseren Verständnis ihrer Anbaukulturen. Dadurch können sie fundierte Entscheidungen treffen, um die Umweltbelastung zu verringern und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Im Fall von Honduras ist das von grösster Bedeutung, da die Region massgeblich von der Landwirtschaft lebt. Mit anderen Worten: Jegliche Verbesserung in Bezug auf Effizienz und Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Praktiken kann bedeutende Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und die Umwelt haben.

Im Einklang mit dieser Vision wurde für das Fachpersonal des Projekts Paraíso Verde und verschiedene Partnerorganisationen eine Schulung zur Messung des CO2-Fussabdrucks mithilfe des Cool Farm Tools durchgeführt. Diese Schulung war zentral für die Entwicklung von Kompetenzen auf den Kaffee- und Kakaofarmen sowie in den Viehzuchtbetrieben und stärkt die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren des Projekts. 

Engagement für eine nachhaltige Zukunft

Das Projekt Paraíso Verde wird von der Europäischen Union finanziert und von Swisscontact in Partnerschaft mit dem Institut für Waldschutz (Instituto de Conservación Forestal, ICF) und der Stiftung für ländliche Wirtschaftsentwicklung (FUNDER) zusammen mit Solidaridad durchgeführt.  

Den CO2-Fussabdruck im Kaffeeanbau optimieren: eine Strategie für eine nachhaltige Produktion

Auf dem Weg zur Dekarbonisierung

Swisscontact hat bereits in mehreren Ländern Lateinamerikas nachhaltige Landschaftskonzepte umgesetzt. Unsere Methodik beinhaltet nicht nur die Umsetzung landwirtschaftlicher Praktiken auf Betriebsebene, sondern auch ein tiefgehendes Verständnis der Wechselbeziehung zwischen verschiedenen landwirtschaftlichen Tätigkeiten, der Umwelt und den lokalen Gemeinschaften.  

Der wirksame Einsatz des Cool Farm Tools muss sich an den lokalen Gegebenheiten und Anforderungen orientieren. Mit unserem systemischen Ansatz und dem Fachwissen von Partnern wie Solidaridad ebnen wir mit dem Cool Farm Tool den Weg hin zu einer nachhaltigeren Zukunft in der Landwirtschaft in Honduras.

Das Projekt Paraíso Verde umfasst mehr als nur die Reduktion des CO2-Fussabdrucks der Landwirtschaftsbetriebe. Die Vision von Swisscontact ist die Entwicklung hin zu klimaneutraler Produktion. Dazu gehört nicht nur die Senkung von Emissionen, sondern auch deren Ausgleich mittels nachhaltiger Praktiken wie Aufforstung und die Nutzung erneuerbarer Energien.  

Dieses Projekt soll nicht nur spürbare Vorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit und die Reduktion des CO2-Fussabdrucks bringen, sondern auch als Modell für andere landwirtschaftliche Regionen in Honduras und anderen Ländern dienen.  

2023 - 2027
Honduras
Nachhaltige Landwirtschaft
Dekarbonisierung des Land- und Forstwirtschafssektors im Departement El Paraíso
Das Projekt wird sich auf land- und forstwirtschaftliche Wertschöpfungsketten konzentrieren, die mit dem agrarökologischen Landschaftsansatz vereinbar sind, um die Anfälligkeit für den Klimawandel zu verringern, die soziale Eingliederung zu verbessern, die Entwaldung und die CO2-Emissionen zu verringern und die Wiederherstellung der Wälder durch eine bessere Regierungsführung und lokale Aneignung zu fördern.