CEO von Hilti besucht das Projekt Construya in Peru

Weiterbildung und Umschulung
24.01.2022
Im Januar besuchte Christoph Loos, CEO des multinationalen Konzerns Hilti, die Stadt Lima und das Projekt Construya, das von der Hilti Foundation finanziert und von Swisscontact umgesetzt wird. Er informierte sich über die Herausforderungen im Häuserbau in Peru und über die Arbeit des Projekts, das bei Baumeistern ebenso wie bei Hausbesitzerinnen und -besitzern das Bewusstsein für gute Baupraktiken schärft. 

Peru ist stark erdbebengefährdet, und viele Häuser in den Risikozonen entsprechen in keiner Weise den bautechnischen Anforderungen. Menschen in den dicht besiedelten Armenvierteln sind daher erheblichen Gefahren ausgesetzt.

Christoph Loos (rechts) lernte die Arbeit einiger Baumeister im Stadtteil Villa El Salvador kennen.

Während seines Aufenthalts besuchte der CEO von Hilti den Bezirk Villa El Salvador im Süden der Hauptstadt Lima. Aus erster Hand erfuhr er Näheres zum Bauprozess und zum sogenannten kontinuierlichen Bauen. Die Methode ist typisch für Peru und mit beträchtlichen Risiken behaftet, denn sie bedeutet, dass ein Haus in Etappen und über einen Zeitraum von vielen Jahren gebaut wird. Christoph Loos lernte Begünstigte des Projekts kennen: Hausbesitzerinnen und -besitzer sowie Baumeister. Sie bestätigten die positiven Auswirkungen des Projekts auf ihre Lebensumstände. Loos unterhielt sich auch mit einigen Hausbesitzerinnen, die an Sensibilisierungskampagnen für sicheres Bauen teilgenommen hatten. Eine davon ist Marcela Atanacio, die erzählte, was sie aus den Aufklärungsmassnahmen in ihrer Region gelernt hat und wie sie ihr Haus über Jahre hinweg Stück um Stück baute.

Der CEO von Hilti sprach mit Hausbesitzerinnen, um aus erster Hand etwas über die für Peru typische kontinuierliche Bauweise zu erfahren, nach welcher ein Haus in Etappen über mehrere Jahre gebaut wird.
“Dank der Schulungen habe ich gemerkt, dass an einer Säule in meinem Haus etwas abblättert. So etwas darf nicht sein. Wir haben dann festgestellt, dass die Eisenbeschläge verrostet waren. Ich kenne natürlich die hiesige Situation und wusste, dass mein Haus durch ein Erdbeben beschädigt werden könnte, wenn wir die Säulen nicht reparieren und verstärken.„
Marcela Atanacio, Hausbesitzerin, Villa El Salvador  

Video: Javier Abad Zapata, Hausbesitzer in Villa El Salvador 

Qualifizierte Bauleute dank praktischer Ausbildung

Damit Hausbesitzerinnen und -besitzer auf qualifizierte Bauleute und zuverlässige Dienstleistungen zurückgreifen können, fördert das Projekt die Schulung von Expertinnen und Experten für sicheres Bauen. Angehende Baumeisterinnen und Baumeister eignen sich in diesen Schulungen das nötige Rüstzeug durch «learning by doing» – also praktische Übungen – an. Sie betonen, wie wichtig die Schulungen für ihre Arbeit sind.

Der Austausch zwischen dem Besuch aus der Schweiz und den Projektbegünstigten fand während einer solchen Schulungsveranstaltung statt. Auf diese Weise erhielt der CEO von Hilti ein gutes Bild von der Rolle der Hilti Foundation in der Region, und er konnte sich auch von der Wirkung des Projekts Construya überzeugen.

Vorführung der für die Baumeister durchgeführten Schulungen
“Als verantwortungsbewusstes Unternehmen haben wir die Verpflichtung, Werte zu vermitteln und aktiv nach Lösungen für drängende soziale Probleme zu suchen. Construya ist ein gutes Beispiel für unseren Ansatz, eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. Wir bauen ein Netzwerk öffentlicher und privater Organisationen auf für die Ausbildung von Bauarbeitern in informellen Siedlungen, indem wir grundlegende Informationen und Baupraktiken zur Verfügung stellen und so die Lebensbedingungen verbessern und die Menschen befähigen, ein unabhängiges Leben zu führen.„
Christoph Loos, Geschäftsführer der Hilti Gruppe 

Das Projekt wird von der Hilti Foundation finanziert. Es ist Teil des Entwicklungsprogramms von Swisscontact, das von der DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA) kofinanziert wird.

Peru
Weiterbildung und Umschulung
Peru: Förderung sicherer, solider und nachhaltiger Baupraktiken in gefährdeten städtischen Gebieten (Construya)
Die schnelle Verstädterung und der Mangel an Stadtplanung führten zu zahlreichen informellen Siedlungen in gefährdeten Gebieten. In der der Metropole Lima leben über 700 000 Menschen in Häusern mit hoher Schadensanfälligkeit im Falle eines Erdbebens oder Tsunamis. Peru ist eines der erdbebengefährdetsten Länder der Welt und stark von...