Skills to Build

In enger Zusammenarbeit mit dem Privatsektor fördert das Projekt Beschäftigungsmöglichkeiten im Bausektor durch gezielte Ausbildungsmassnahmen. Auf diese Weise sollen 4500 ungelernte Jugendliche und 500 angestellte, gering qualifizierte Bauarbeitende und Werkstattbesitzer ihre Einkommen und Beschäftigungsmöglichkeiten verbessern. Die Begünstigten sind zwischen 15 und 35 Jahre alt.

 Trotz schnellwachsender Wirtschaftslage gehört Mosambik noch immer zu den ärmsten Ländern der Welt. Eine hohe Armutsquote und Arbeitslosigkeit, vor allem bei den Jugendlichen, ersticken die Zukunftsperspektiven junger Mosambikaner und Mosambikanerinnen.Die wachsende Baubranche ist grundsätzlich ein idealer Sektor, um junge Erwachsene mit geringer Ausbildung in die Arbeitswelt zu integrieren. Von der verstärkten Nachfrage im Baubereich haben bisher jedoch vor allem ausländische Baufirmen profitiert, während die lokalen kleinen Bauunternehmen und insbesondere junge mosambikanische Arbeitskräfte ausgeschlossen waren.
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Província de Maputo, Mozambique
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Província de Gaza, Mozambique
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Província de Manica, Mozambique
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Projektdauer
2021 - 2024

Das Projekt

Das Projekt "Skills to Build" ermöglicht ein privat-öffentliches, modulares technisches Kompetenztraining und eine Zertifizierung für gefährdete Jugendliche und bestehende gering qualifizierte Arbeitende und LadenbesitzerInnen, um Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Für die aktuelle Phase (2021-2024) umfassen die Schulungsprogramme unter anderem  Maurerarbeiten, Klempnerarbeiten, Kanalisation, Wasser und Abwasser, Elektrizität, Malerarbeiten, Fliesenlegen, Sicherheit, sowie Umwelt und Gesundheit.

Das Projekt basiert auf der Annahme, dass die Entwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen für Beschäftigung und Selbstständigkeit jungen Männern und Frauen helfen wird, bessere Arbeitsplätze zu finden und damit ein besseres Einkommen zu erzielen und somit zu mehr wirtschaftlicher und sozialer Gerechtigkeit im Land beizutragen.

Das Projekt zielt darauf ab, zur Strukturierung des Berufsbildungssystems beizutragen, vor allem durch eine Ausbildung mit spezifischen Lehrplänen, die für Menschen gedacht sind, die bisher vom formalen Bildungssystem ausgeschlossen waren, oder für Erwachsene auf dem formalen oder informellen Arbeitsmarkt im Bausektor.

Durch das Angebot einer qualitativ hochwertigen Berufsausbildung durch diese spezialisierten Zentren wird die Nachhaltigkeit der Ausbildung ermöglicht. Die Ausbildung wird durch die verschiedenen Berufsbildungszentren, die Partner des Projekts sind, durchgeführt. Der praktische Teil findet zum Teil im Zentrum selbst statt, ein anderer Teil auf den Baustellen oder in den Einrichtungen, die einen professionellen Einsatz in dem Bereich erfordern, in dem die jungen Leute ausgebildet werden. Das Ziel ist es, die Ausbildung von technischen Fähigkeiten mit den Anforderungen und der Beteiligung des privaten Sektors zu verbinden, um die Relevanz der Ausbildung zu garantieren und eine echte Arbeitsintegration zu ermöglichen.

Projektaktivitäten

1. Erste Qualifizierungsmassnahmen für gefährdete Jugendliche - Das Projekt richtet sich an 4500 gefährdete Jugendliche (30 % davon Frauen).

  • Stärkung der Kapazitäten von Berufsausbildungszentren (öffentlich/privat) durch Schulung von Ausbildenden, Entwicklung von Lehrplänen und Austausch von Wissen.
  • Erkundung verschiedener Ausbildungsmodalitäten, wie z.B. praktische Schulungen auf Baustellen, aber auch flexible Lehrpläne und Programme (modulare kompetenzbasierte Ausbildung, die Fortschritte in Richtung Abschluss ermöglicht - "kein Abschluss ohne Anschluss").

2. Eingliederung in den Arbeitsmarkt (Praktika wie auch Kurse im Unternehmertum) 2430 qualifizierte Jugendliche erhalten Zugang zum Arbeitsmarkt.

  • Neben der Stärkung von Berufsbildungszentren (öffentlich/privat) durch Ausbildung von Ausbildenden, Entwicklung von Lehrplänen und Wissensaustausch wird auch der öffentliche und private Wirtschaftssektor eingebunden.
  • Unternehmertum: Unterstützung junger Menschen bei der Schaffung von Möglichkeiten zur Selbstständigkeit, sobald sie ihre Professionalisierungskurse abgeschlossen haben, und Zugang zu Finanzdienstleistungen.

3. Kompetenzbasierte Zertifizierung für bereits beschäftigte Bauarbeitende oder WerkstattbesitzerInnen: 500 ungelernte aktive Arbeitende(die von Bauunternehmen beschäftigt werden, davon 10% Frauen)

  • Anerkennung innerhalb ausgewählter Ausbildungszentren, die von ANEP überwacht werden.
  • Die Zertifizierung soll die Arbeitskompetenzen der Personen formal anerkennen, unabhängig davon, wie sie erworben wurden und ob sie einen Abschluss oder akademische Qualifikationen haben.

4. Dialog mit öffentlichen und privaten Akteuren, um die Eigenverantwortung zu erhöhen und die Kompetenzentwicklung im nationalen TVET-Rahmen zu verankern.

Projektpartner

  • Federation of Associations of Construction Companies (FME)
  • Contractor Associations of Maputo City and Province
  • National Authority for Professional Education (ANEP)
  • National Youth Council (CNJ)
  • Öffentliche und private Schulungszentren
  • Pedagogical University (UP)
  • Private Unternehmen
  • Don Bosco Higher Institute

Resultate

Resultate Phase 1: 2017 - 2020

  • 1 150 Jugendliche (19% Frauen) schlossen Einführungskurse im Bausektor ab, von denen bis Ende 2020 186 junge Frauen und Männer (10% Frauen) eine Anstellung fanden oder sich selbständig machten. Es wird erwartet, dass bis 2021 481 (18 % Frauen) in den Arbeitsmarkt eintreten werden.
  • Zusätzlich unterstützte das Projekt 84 der oben genannten jungen Erwachsenen (31% Frauen) beim Zugang zu Kursen über Unternehmertum für den Eintritt in die Selbständigkeit.
  • Des Weiteren absolvierten 349 angestellte Bauarbeitende (12% Frauen) einen Spezialisierungskurs, von welchen 96 Personen (4% Frauen) ihre Anstellungskonditionen verbesserten und ihr Einkommen steigerten.

Finanzierungspartner

Das Projekt ist finanziert von der Medicor Foundation, Happel Foundation, U.W. Linsi-Stiftung und weiteren Gebern. Es ist Teil von Swisscontact’s Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.

Aktuelles

Nepal, Mosambik, El Salvador, Guatemala
Berufliche Erstausbildung, Arbeitsmarktintegration, Migration
21.09.2022
Berufliche Fähigkeiten anerkennen – Eingliederung in den Arbeitsmarkt erleichtern
Die berufliche Aus- und Weiterbildung bildet seit je einen Schwerpunkt in den Projekten von Swisscontact. Bei diesen Projekten gehört es zum Standard, dass die erworbenen Qualifikationen zertifiziert werden und die Menschen somit bessere Chancen haben, in die Wirtschaft eingegliedert zu werden. In Entwicklungs- und Schwellenländern verfügen viele Leute jedoch über berufliche Fähigkeiten, aber über kein Dokument, das diese Arbeitserfahrung nachweist. Swisscontact setzt sich mit verschiedenen Projekten und Initiativen für die Anerkennung und die Zertifizierung der beruflichen Fähigkeiten dieser Betroffenen ein.

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