In enger Zusammenarbeit mit dem Privatsektor fördert das Projekt eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit im Bausektor mittels spezifischer Ausbildungsmassnahmen. Auf diese Weise sollen Anstellungskonditionen und Einkommen von bereits 470 angestellten Bauarbeitern verbessert bzw. erhöht werden. Ebenfalls erhalten 1 150 ungelernte junge Arbeitslose, die an einer Beschäftigung im Bausektor interessiert sind, Zugang zu Einführungskursen für Grundfertigkeiten, wie sie von der Arbeitgeberseite gefordert werden. Die Projektbegünstigten sind im Alter von 15 bis 35 Jahren.
Trotz schnellwachsender Wirtschaftslage gehört Mosambik noch immer zu den ärmsten Ländern der Welt. Eine hohe Armutsquote und Arbeitslosigkeit, vor allem bei den Jugendlichen, ersticken die Zukunftsperspektiven junger Mosambikaner und Mosambikanerinnen.
Die wachsende Baubranche ist grundsätzlich ein idealer Sektor, um junge Erwachsene mit geringer Ausbildung in die Arbeitswelt zu integrieren. Von der verstärkten Nachfrage im Baubereich haben bisher jedoch vor allem ausländische Baufirmen profitiert, während die lokalen kleinen Bauunternehmen und insbesondere junge mosambikanische Arbeitskräfte ausgeschlossen waren.
Das Projekt "Skills to Build" ermöglicht ein privat-öffentliches, modulares technisches Kompetenztraining und eine Zertifizierung für arbeitslose, gefährdete Jugendliche und bestehende gering qualifizierte Arbeitende und LadenbesitzerInnen, um Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Das Projekt kann später neben dem Bausektor auch andere produktive Bereiche für die Kompetenzentwicklung untersuchen. Für den Zeitraum von 2021-2024 umfassen die Schulungsprogramme Maurerarbeiten, Klempnerarbeiten, Kanalisation, Wasser und Abwasser, Elektrizität, Bau und Instandhaltung von Strassen, Malerarbeiten, Fliesenlegen, Sicherheit, Industriereinigung, Umwelt und Gesundheit.
Das Projekt basiert auf der Annahme, dass die Entwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen für Beschäftigung und Selbstständigkeit jungen Männern und Frauen helfen wird, bessere Arbeitsplätze zu finden und damit ein besseres Einkommen zu erzielen und somit zu mehr wirtschaftlicher und sozialer Gerechtigkeit im Land beizutragen.
Die Möglichkeiten für Bauarbeiter und Bauarbeiterinnen, eine Anstellung oder selbständige Tätigkeit zu finden oder ihr Einkommen zu verbessern, werden durch Berufs- und Arbeitsberatung, Erfahrungen am Arbeitsplatz und der von öffentlichen und privaten Akteuren übernommenen Mitverantwortung erweitert. Dadurch wird eine innovative technische Ausbildung gefördert, die der Marktnachfrage entspricht.
Das Projekt zielt darauf ab, zur Strukturierung des Berufsbildungssystems beizutragen, vor allem durch eine Ausbildung mit spezifischen Lehrplänen, die für Menschen gedacht sind, die bisher vom formalen Bildungssystem ausgeschlossen waren, oder für Erwachsene auf dem formalen oder informellen Arbeitsmarkt im Bausektor.
Durch das Angebot einer qualitativ hochwertigen Berufsausbildung durch diese spezialisierten Zentren wird die Nachhaltigkeit der Ausbildung ermöglicht. Die Ausbildung wird durch die verschiedenen Berufsbildungszentren, die Partner des Projekts sind, durchgeführt. Der praktische Teil findet zum Teil im Zentrum selbst statt, ein anderer Teil auf den Baustellen oder in den Einrichtungen, die einen professionellen Einsatz in dem Bereich erfordern, in dem die jungen Leute ausgebildet werden. Das Ziel ist es, die Ausbildung von technischen Fähigkeiten mit den Anforderungen und der Beteiligung des privaten Sektors zu verbinden, um die Relevanz der Ausbildung zu garantieren und eine echte Arbeitsintegration zu ermöglichen.
1. Erste Qualifizierungsmassnahmen für arbeitslose, gefährdete Jugendliche - Das Projekt richtet sich an 4500 arbeitslose, gefährdete Jugendliche (30 % davon Frauen).
2. Eingliederung in den Arbeitsmarkt (Praktika wie auch Kurse im Unternehmertum) 2430 qualifizierte Jugendliche erhalten Zugang zum Arbeitsmarkt.
3. Kompetenzbasierte Zertifizierung für bereits beschäftigte Bauarbeitende oder WerkstattbesitzerInnen: 500 ungelernte aktive Arbeitende(die von Bauunternehmen beschäftigt werden, davon 10% Frauen)
4. Dialog mit öffentlichen und privaten Akteuren, um die Eigenverantwortung zu erhöhen und die Kompetenzentwicklung im nationalen TVET-Rahmen zu verankern.
Resultate 2019
Das Projekt ist finanziert von Christa Foundation und weiteren Gebern. Dieses Projekt ist Teil des Entwicklungsprogramms von Swisscontact, welches von der DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA) kofinanziert wird.