Inklusive Grenzen (Frontera Inclusiva)

Das Projekt "Frontera Inclusiva" schafft und stärkt Geschäftsmöglichkeiten für die gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Zusammenhang mit dem informellen Verkauf und Vertrieb von Flüssigbrennstoffen in den Grenzgebieten des Nord-Santander im Nordosten Kolumbiens.
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Norte de Santander, Colombia
7.9462831
-72.8988069
Finanziert durch
  • Ministerio de Comercio - Innpulsa
PROJECT DURATION

2022 - 2023

Das Projekt

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass ein grosser Teil des Flüssigtreibstoffs im Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Venezuela aufgrund des enormen Preisunterschieds beim Benzin zwischen den beiden Ländern illegal ins Land gelangt. Trotz der Bemühungen der kolumbianischen Regierung, verschiedene politische Instrumente einzusetzen, nimmt der Treibstoffschmuggel weiter zu und damit auch die damit verbundenen Probleme. Zu den negativen Auswirkungen dieser Situation gehören:

  • die Verschlechterung der öffentlichen Finanzen und
  • die Verringerung der formellen produktiven Tätigkeit in den Grenzgebieten aufgrund der Zunahme des informellen Vertriebs und des Handels mit flüssigen Brennstoffen.

Eine der beschlossenen Massnahmen war die Kofinanzierung von Projekten zur Entwicklung von Geschäftsmodellen in Partnerschaft mit dem Ministerium für Handel und Industrie und dem Ministerium für Bergbau und Energie. In einer ersten Phase wurden 920 informelle Händler von Flüssigbrennstoffen in den Grenzgebieten unterstützt. Die Intervention zielte darauf ab, ihre Produktions- und Vermarktungskapazitäten in anderen Wirtschaftssektoren zu verbessern und damit Fortschritte im Formalisierungsprozess zu fördern.

Das Ministerium für Bergbau und Energie und das Handelsministerium Innpulsa haben im Rahmen ihrer Strategie der sozialen Umstellungspolitik eine weitere Invention zur Begleitung von informellen Flüssigtreibstoffhändlern entwickelt. Swisscontact unterstützt dabei die Produktionstätigkeit von 300 Einheiten mit 515 Personen, welche von einer Stärkung ihres Unternehmens profitieren sollen.

Swisscontact übernimmt folgende Aufgaben:

  • Ermittlung der technischen, sozialen und geschäftlichen Erwartungen der öffentlichen und privaten Akteure in Bezug auf den produktiven Übergangsprozess der informellen Flüssigbrennstoffhändler im Norden Santanders, um die notwendigen Schritte festzulegen, die in ein institutionelles Nachhaltigkeitsmodell eingebettet sind.
  • Entwicklung eines umfassenden Diagnosemodells für die in der Ankündigungsphase ausgewählten Einheiten, um ihre Fähigkeiten und ihr Geschäftspotenzial sowie ihre technischen Unzulänglichkeiten zu ermitteln und Interventionspläne bezüglich technischer Hilfe sowie Schulungsräumen zu erstellen.
  • Beitrag zur Stärkung der Kapazitäten der ausgewählten Aufgaben mit praktischen Methoden und mit hohem andragogischen Inhalt.
  • Begleitung des Kapitalisierungsprozesses für die technische Bereitstellung von Betriebskapital.

Projektpartner

  • Ministerio de Minas y Energía de Colombia
  • Alcaldía de Cúcuta – secretaria de Desarrollo Económico
  • Gobernación de Norte de Santander

Erwartete Resultate

  • Technische Unterstützung für 300 Produktionseinheiten, von denen 515 Personen profitieren, die im Grenzgebiet nördlich von Santander informell Flüssigbrennstoffe verkaufen.
  • Ausarbeitung eines Ausbildungsplans für 300 Produktionseinheiten, entsprechend dem ermittelten Bedarf.
  • Entwicklung und Überwachung der Investitionspläne für 300 Produktionseinheiten gemäss den Richtlinien des Kapitalisierungsplans des Programms.